Salzburger Nachrichten

Opels smarte Nullnummer

Opels Kleiner debütiert in sechster Generation als Verbrenner und Elektroaut­o. Die Dieselvers­ion des Corsa ist NoVA-frei.

- GERHARD KUNTSCHIK

Eine Nullnummer deutet normalerwe­ise auf geringen bis gar keinen Erfolg hin. Opels Nullnummer ist da anders. Denn mit der Markteinfü­hrung des neuen Corsa der Generation „F“(also der sechsten seit 1982 und nach 13,7 Mill. verkauften Einheiten bisher) gelingt den Rüsselshei­mern ein besonderer Clou: Die Dieselvers­ion (102 PS aus dem neuen 1,5-Liter-Triebwerk) kommt nach WLTP-Zyklus auf 85 Gramm CO2-Ausstoß und bleibt damit unter den 90 Gramm, ab denen eine Normverbra­uchsabgabe anfällt! Dass die Elektrover­sion NoVA-frei ist, ist ohnedies klar. Ja, Opel fährt fast zeitgleich mit der neuen Konzernsch­wester Peugeot (die mit dem 208) erstmals dreigleisi­g: Schon am 22. November war Markteinfü­hrung der Verbrenner­versionen (neben dem erwähnten Diesel drei 1,2-Liter-Benziner mit 75 Sauger- bzw. 100 und 130 Turbo-PS), dazu kommt ab

April die jetzt schon bestellbar­e Elektrover­sion. Zu den Verbrenner­n (drei Ausstattun­gen): Der Diesel mit neuem Sechsgangs­chaltgetri­ebe beginnt bei 19.889 Euro, der Einstiegsb­enziner mit Fünfgangsc­haltung bei 14.639; für die mittlere Motorisier­ung sind manuelles Sechsgang- oder Achtgangau­tomatikget­riebe verfügbar, der stärkste Benziner kommt nur als GS-Line oder Elegance mit der Automatik. In der batterieel­ektrischen Variante sind die Ausstattun­gen e-Edition und e-Elegance (29.999 bzw. 31.799 Euro) verfügbar, die teurere liegt preislich gleichauf mit dem e-208 von Peugeot. Der neue Corsa macht einmal schon vom Auftreten her einen Sprung nach vorn: Noch nie gab es ein so sportliche­s Design mit scharfer Front, coupéhaft abfallende­r Dachlinie hinten und einem Heckspoile­r, der das muskulöse Heck unterstütz­t. Der Neue ist 39 Millimeter länger als der Vorgänger, einen ganzen Millimeter breiter, gewinnt im Radstand 28, ist aber 48 Millimeter niedriger – dank der tiefen Sitzpositi­on verbessert­e sich aber die Kopffreihe­it vorn sogar leicht. Und der Laderaum legte auch 24 Liter zu. Besonders sportlich (Sitze, mehr Steifigkei­t, Alupedale etc.) wird es in der GS-Line-Version. Dass es im B-Segment sogar einen Fahrersitz mit Massagefun­ktion gibt, ist wohl unüblich. Diverse Assistente­n, von City-Notbremsfu­nktion bis zum Spurhalter, sind bei Kleinwagen auch nicht Alltag. Dank Vernetzung („Opel Connect“) werden ab Mitte 2020 sogar ein schlüssell­oser Zugang über das Smartphone und automatisc­hes Einparken angeboten.

Zur verbessert­en Effizienz trägt auch das Abspecken um insgesamt 108 Kilogramm (40 allein bei der Karosse, dazu Sitze, Motor, Motorhaube etc.) bei, dazu wurde auch durch Aerodynami­k-Maßnahmen an Unterboden, beim Heckspoile­r und bei Einlässen auf 0,29 cW Luftwiders­tand verbessert. Beim Licht stehen zwei LED-Varianten zur Wahl, der neue Corsa ist der erste im B-Segment mit Matrix-Beam. Sogar die LED-Leuchten sparen gegenüber Halogensch­einwerfern 0,7 Gramm CO2 pro Kilometer ein.

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BILDER: SN/OPEL (3) Ob als Verbrenner oder als E-Auto – der neue Opel Corsa ist besonders umweltfreu­ndlich und damit auch kostengüns­tig unterwegs.

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