Medaille macht Lust auf mehr
Biathlon-Routinier Julian Eberhard feilte vor der neuen Saison intensiv an Lauf- und Schießtechnik und hat nun einen großen Fan mehr.
GERHARD ÖHLINGER
Am 17. März 2019 wurde ein Traum wahr für Julian Eberhard. Die Bronzemedaille im Massenstartbewerb bei der WM in Östersund (SWE) war für den 34-jährigen Biathleten der verdiente Lohn für jahrelange harte Arbeit. Ganze 23 Sekunden hinter Sieger Dominik Windisch (ITA) war er damals ins Ziel gekommen. In Östersund steigt ab nächstem Wochenende auch der Auftakt zur neuen Saison.
Wer aber glaubt, dass sich der Saalfeldner nun zufrieden zurücklehnt, liegt falsch: „Im Gegenteil“, sagt Eberhard. Das gewonnene Edelmetall habe erst so richtig Lust auf mehr gemacht.
„Ich habe viel in die Bereiche Lauftechnik und Schießen investiert, um noch ein paar Prozent mehr herauszuholen“, erklärt er zum Training zwischen den Wintern. Tatsächlich sieht der Routinier, der seit Jahren der schnellste Läufer unter den Biathleten ist, auch in der Loipe noch Potenzial für mehr.
Genauer beschäftigt hat sich Eberhard außerdem mit Laufen in höheren Lagen. Der Hintergrund: Die WM 2020 steigt in Antholz. Im Südtiroler BiathlonMekka wird auf rund 1700 Metern Seehöhe gelaufen, was andere Anforderungen an die Sportler stellt. „Die WM ist sicher eines der ganz großen Ziele in diesem Winter“, unterstreicht Eberhard.
Bereits bei den Heimrennen in Hochfilzen Mitte Dezember könnte am Streckenrand ein neuer großer Fan dabei sein: „Unsere Tochter Linda, die Anfang Juli zur Welt gekommen ist, macht uns Riesenfreude“, berichtet der stolze Jungpapa.
Bestätigt wurde Eberhard bei den Qualifikationsrennen in Obertilliach diese Woche: Wie vorhergesagt, holte sich sein Bruder Tobias das Ticket für Östersund. Neben den Eberhards am Start sind Simon Eder, Dominik Landertinger und Felix Leitner sowie Lisa Hauser, Katharina Innerhofer, Julia Schwaiger, Christina Rieder und Dunja Zdouc.