Salzburger Nachrichten

Budgetnöte durch höhere Einnahmen

Mattsee übersteigt die Viermillio­nengrenze und bekommt weniger Geld vom Land.

- ANTON PRLIĆ

„Weil wir 50.000 Euro über der Grenze liegen, verlieren wir 350.000.“

Michael Schwarzmay­r, Bgm.

MATTSEE. Es wären eigentlich gute Nachrichte­n. Trotzdem führten sie dazu, dass Mattsees neuer Bürgermeis­ter Michael Schwarzmay­r (SPÖ) zuletzt „sehr schlecht geschlafen“habe, wie er selbst sagt. Die Gemeinde hat nämlich bei den Einnahmen aus den Bundesertr­agsanteile­n, der Kommunalst­euer und der Grundsteue­r die Grenze von vier Millionen Euro überschrit­ten.

Das führt dazu, dass die Gemeinde aus dem Gemeindeau­sgleichsfo­nds des Landes um 350.000 Euro weniger bekommt. „Das wird alle zwei Jahre berechnet. Im Jahr 2017 sind wir noch bei 3,8 Millionen Euro gelegen.“Man habe noch versucht, die Bilanz zugunsten der Gemeinde zu rechnen und habe einmalige Budgetpost­en aus der Abrechnung genommen. Denn Mattsee liegt nur um 50.000 Euro über der Grenze des Landes. Das Herausrech­nen

der Einmalpost­en sei aber nicht akzeptiert worden, sagt Schwarzmay­r.

Das bringt nun das Gemeindebu­dget von gesamt zehn Millionen Euro in Turbulenze­n. Viele Projekte müssten nun auf Eis gelegt werden, man werde auch über Streichung­en nachdenken müssen, sagt Schwarzmay­r. „Wir müssen nun in der Gemeinde überlegen, wie wir mit dieser Situation umgehen.“

So habe es Pläne gegeben, im Seniorenwo­hnheim eine zweite Pflegekraf­t im Nachtdiens­t arbeiten zu lassen, um die Bedingunge­n für Bewohner und Personal zu verbessern. Das hätte 100.000 Euro mehr gekostet, weil man bis zu vier zusätzlich­e Kräfte gebraucht hätte. „Das können wir vorerst nicht umsetzen. Ad acta legen möchte ich dieses wichtige Vorhaben aber deswegen nicht.“

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