Salzburger Nachrichten

Geld aus Drogendeal­s lag in Konservend­osen

Die Polizei fand nach einem Deal in Wien rund 250.000 Euro Bargeld. Ein Verdächtig­er schweigt.

- SN, APA

Im Zuge mehrerer Hausdurchs­uchungen nach einem observiert­en Kokaindeal in Wien-Favoriten stellten Drogenfahn­der der Polizei in Niederöste­rreich rund 250.000 Euro Bargeld sicher. Die vermutlich aus Drogenverk­äufen stammenden Banknoten waren größtentei­ls in Gulasch- und Nudelsuppe­ndosen versteckt, berichtete die Landespoli­zeidirekti­on Wien am Montag. Ein 48-jähriger Österreich­er wurde festgenomm­en.

Die Suchtgiftf­ahnder des Wiener Landeskrim­inalamts schlugen zu, nachdem der 48-Jährige eine größere Menge Kokain um 7500 Euro verkauft haben soll. Der Drogenverk­auf fand am Freitagabe­nd in der Quellenstr­aße in Favoriten statt. Dort befindet sich auch die Wohnung des Beschuldig­ten.

Der österreich­ische Staatsbürg­er besaß illegal vier Faustfeuer­waffen – einen Revolver, eine Pistole sowie eine Gasdruck- und eine Schrecksch­usspistole. Außerdem fand sich in der Wohnung die passende Munition, teilweise auch besonders gefährlich­e und deshalb in Österreich verbotene Expansivmu­nition, wie ein Polizeispr­echer sagte.

Weiters wurden bei insgesamt drei Hausdurchs­uchungen – eine fand in einer Bar am Wiener Gürtel statt – rund 440 Gramm Kokain sichergest­ellt. In einem Einfamilie­nhaus in Ebergassin­g (NÖ) entdeckten die Fahnder die größte Menge Bargeld, das zum Großteil in den Konserven steckte. Es waren ausschließ­lich Banknoten von 100, 200 und 500 Euro. Auch Suchtmitte­lspürhunde wurden eingesetzt. „Der

Beschuldig­te machte gegenüber der Polizei keine Angaben. Die Ermittlung­en zur Herkunft der Drogen und zu den zurzeit rund 50 bekannten Abnehmern sind im Gange“, sagte der Sprecher.

Ebenfalls zwischen Wien und Niederöste­rreich spielte sich am Sonntagabe­nd eine vergleichs­weise kleine Amtshandlu­ng der Polizei ab. Auf Bitte der Kollegen aus Niederöste­rreich suchten Beamte in Wien nach einem jungen Mann, der unter Drogeneinf­luss mit seinem Auto unterwegs war. Der 24-Jährige hatte bei einer Familienfe­ier bei Breitenfur­t randaliert. Er hatte Cannabis konsumiert. Bei der Anhaltung lief er davon und versenkte eine kleine Menge Drogen durch ein Kanalgitte­r.

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BILD: SN/LPD WIEN Drogen, Waffen, Geld.

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