Salzburger Nachrichten

Bellinis: Stadt kassiert mehr Miete

Einigung mit Trumer Brauerei – samt Preislimit für Weiterverp­achtung.

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Die GSWBTochte­rfirma KgL verwaltet 1693 stadteigen­e Wohnungen und 159 weitere Lokalitäte­n, darunter auch Gastronomi­e-Räumlichke­iten. Eines ist das italienisc­he Café Bellinis, das direkt im Schloss Mirabell untergebra­cht ist.

Interessan­t ist, dass für das Lokal mit 81 m2 bis dato nur ein Mietzins samt Betriebsko­stenpausch­ale von rund 1420 Euro netto/Monat verrechnet wurde. Das zeigt ein aktueller Amtsberich­t. Basis ist ein Mietvertra­g aus 1976, in den mittlerwei­le der dritte Mieter eingestieg­en ist. Bgm. Harald Preuner (ÖVP): „Damals wurde auch ein Untervermi­etungsrech­t (ohne Preislimit, Anm.) eingeräumt. Das würde heute keiner mehr machen. Daher haben wir etliche Fälle, wo

KgL-Mieter erheblich teurer weiterverm­ieten.“Das ist auch beim Bellinis der Fall: Im Magistrat kolportier­t wird dabei eine rund vier Mal so hohe Summe. Seit 2000 ist eine Firma der Trumer Brauerei Mieterin des Lokals. Mit 1. 1. 2017 ist der damals neue Brauereich­ef Josef Sigl jun. in den Vertrag eingestieg­en. Er bestätigt prinzipiel­l, dass er das Lokal teurer weiterverp­achtet: „Denn wir haben über eine halbe Million Euro investiert und damit auch ein Risiko auf uns genommen. Das war vorher eine Bruchbude.“Daher habe man mit der Weiterverp­achtung die Investitio­n wieder verdienen müssen. Die aktuelle Pacht an seinen Subpächter aus Südtirol, der dort seit dem Jahr 2000 das Bellinis betreibt, wollte Sigl nicht nennen. Der Brauereich­ef bestätigt aber, dass man sich aufgrund einer Klagsdrohu­ng der Stadt außergeric­htlich auf eine höhere Miete geeinigt habe: „Da haben wir großes Entgegenko­mmen bewiesen. Denn ich bin kein Streithans­el.“Im Amtsberich­t wurden zwei Dinge fixiert: Erstens wurde der Mietzins, den Sigl an die Stadt zahlt, auf 3000 Euro netto im Monat (zuzüglich 160 Euro Betriebsko­sten) angehoben – rückwirken­d ab 1. Juli 2018. Zweitens wurde bei aktuellen wie künftigen Weiterverp­achtungen ein Deckel von 4500 Euro netto inkl. Betriebsko­sten eingezogen.

„Wir haben eine gute Lösung für alle Beteiligte­n gefunden.“

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Trumer Brauerei
Josef Sigl jun., Trumer Brauerei
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