1989: Zeller Sieg im ersten Spiel unter einem Dach
Vor 30 Jahren konnte die Eishockeymannschaft des EK Zell am See erstmals ein Spiel unter einem Dach austragen – die Kunsteisbahn in der Bergstadt war für 19 Millionen Schilling umgebaut und modernisiert worden, ein Festtag für den Verein, auch wenn das offizielle Eröffnungsfest erst gut vier Wochen später mit zwei Länderspielen stattfinden sollte.
Weil die Handwerker noch viel zu tun hatten, mussten die Zeller im Herbst 1989 ihre ersten Spiele auswärts bestreiten. Am Tag der Heimpremiere gegen Steyr war man angespannt. Trainer Manfred Mühllechner sagte später: „Alle Spieler und auch ich waren nervöser als üblich.“Und er ergänzte, dass die Eisfläche größer wirke als vor der Überdachung, man nur zwei Mal darauf trainieren konnte, dass die Qualität des Eises ausgezeichnet sei.
Die Kassen hatten an diesem denkwürdigen Tag bereits ab 14 Uhr geöffnet, das Interesse war riesig, am Abend gab es mit 2300 Zuschauern einen neuen Rekord. EKZ-Obmann Peter Buchmayr: „Das sind mehr Besucher, als Stadlau und Graz zusammen in der ganzen Saison haben werden.“Er wusste, wovon er sprach, denn drei Tage zuvor hatte der EKZ in Stadlau vor 30 Besuchern gespielt und 6:3 gewonnen. Und mit 7:5 wurde im Eröffnungsspiel Steyr nach Hause geschickt. Auch die nächsten Heimspiele wurden gewonnen. Beim 6:2 gegen Kitzbühel mit nicht weniger als 106 Strafminuten zeigte sich die erste „Bausünde“: Die Strafbank war zu klein, vor allem die Tiroler Spieler fanden nicht immer Platz.
Am Ende der Saison 1989/90 war der EKZ Meister, verzichtete aber aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg.
Die erwähnte Eröffnung in Zell am See ging Ende Dezember 1989 mit zwei Länderspielen über die Bühne: Österreich besiegte die Niederlande 4:1 und 6:1. In der noch teilweise offenen Halle hatte es –15 Grad, der frierenden Sportministerin Hilde Hawlicek musste sogar ein Pelzmantel besorgt werden. Im Vorspiel fror auch die Prominenz, darunter Keke Rosberg, Gerhard Berger und Harti Weirather. Dass die Nationalspieler wegen der Gaudi-Ouvertüre erst mit einer Stunde Verspätung aufs Eis konnten, erzürnte nicht nur 2800 frierende Besucher, sondern auch die Teamchefs.