Handel startet stark in den Advent
Das Wetter meinte es gut am 1. Einkaufssamstag. Wichtig: kein Regen.
Nicht nur die Eindrücke auf Christkindlmärkten und in Einkaufsstraßen im ganzen Land sprechen eine klare Sprache. Auch die Einschätzungen im Handel sind nach dem ersten Einkaufssamstag des Jahres überwiegend positiv. Roman Seeliger, Vizegeschäftsführer der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich, bestätigt ein hohes Kundenaufkommen. Der erste Einkaufssamstag im Advent sei „positiver verlaufen als erwartet“. Damit lebt für Händler die Hoffnung auf ein stärkeres Weihnachtsgeschäft als im Vorjahr.
Es sei gelungen, den Kaufimpuls durch Aktionstage wie den Black Friday in der Vorwoche in den stationären Handel weiterzutragen, sagt Seeliger. Günstig ausgewirkt hätten sich auch das kalte, aber trockene Wetter sowie die Tatsache, dass die meisten Menschen bereits das Dezembergehalt auf dem Konto gehabt hätten.
Genaue Zahlen hat man nach dem ersten Einkaufssamstag der Saison freilich noch nicht. Viele würden zunächst einmal bummeln und schauen, sagt Seeliger. „Die Menschen kommen gern zum Gustieren ins Geschäft.“Das schließt erste spontane Einkäufe nicht aus. Der Handelsexperte bringt die Rückmeldungen vieler Händler so auf den Punkt: „Die Kauflust ist da, aber zum Frohlocken ist es noch zu früh.“Denn nach Umfragen erwartet die Branche heuer Weihnachtsausgaben von rund 360 Euro pro Person, das wäre etwas weniger als im Vorjahr. Trotzdem melden Shopbetreiber steigende Nachfrage nach höherwertiger Ware, insbesondere bei
Textilien und Lederwaren. Auffällig sei auch ein Trend zu Gegenständen zur Verschönerung des eigenen Heims, wie Gläser, Lilienporzellan oder auch Backzubehör. Eine kaum abschätzbare, aber nicht zu unterschätzende Rolle spiele das Wetter. „Wichtig ist, dass es nicht regnet“, betont Seeliger. Tiefe Temperaturen und Schneefall seien dagegen durchaus günstig, vor allem für den Bekleidungs- und den Sporthandel. Keine Rolle spielen soll die Tatsache, dass der Marienfeiertag 8. Dezember heuer auf einen Sonntag fällt. „Die Leute verteilen ihre Einkäufe auf die geöffneten Tage“, hofft Seeliger. In früheren Jahren erzielte der 8. Dezember als Einkaufstag ähnliche Umsätze wie ein Einkaufssamstag.