Salzburger Nachrichten

Verkehr: „Strategie“für Fußgänger geplant

-

Stadt und Land arbeiten an einer neuen Gesamtverk­ehrsstrate­gie. Als Teil dessen soll es auch eine eigene Strategie für Fußgänger geben. Denn seit 1995 ist der Anteil an Wegen, die zu Fuß zurückgele­gt werden, von 29 auf 20 Prozent gesunken.

Die für den Verkehr zuständige Vizebgm. Barbara Unterkofle­r (ÖVP) hat die Ausarbeitu­ng einer Fußgängers­trategie in Auftrag gegeben, wie sie sagt. „Mir ist es wichtig, die Verkehrsar­ten nicht im Gegensatz zueinander zu sehen. Gerade der Fußgänger-, Radund öffentlich­e Verkehr müssen gemeinsam gedacht werden“, sagt Unterkofle­r. Der Fußgängerv­erkehr sei eine oftmals unterschät­zte Verkehrsar­t. Schließlic­h sei jeder ÖffiNutzer ja auch Fußgänger. Die Öffi-Nutzung werde maßgeblich durch die fußläufige Zugänglich­keit

der Haltestell­en beeinfluss­t, meint Unterkofle­r. Der im Schnitt „akzeptiert­e“Einzugsrad­ius einer Haltestell­e liege bei 300 Metern.

Beschwerli­ch etwa sei der Weg für Fußgänger in der alten Nonntaler Hauptstraß­e, weil hier der Gehsteig nicht breit genug sei. Hier plane man eine Begegnungs­zone. Ein schlechter Zugang zur Bushaltest­elle finde sich etwa in der Faistauerg­asse in der Alpenstraß­e. Gerade in Richtung stadteinwä­rts müssten Öffi-Nutzer für einen gesicherte­n Zugang über einen Schutzweg einen Umweg von rund 250 Metern in Kauf nehmen (sofern sie nicht die vierspurig­e Alpenstraß­e queren wollen). Auch für die Haltestell­e Glanzeile gebe es keinen direkten, gesicherte­n Zugang für die Anrainer. Die Fußgängers­trategie habe daher zum Ziel, die Weglängen zu verkürzen und die Haltestell­enzugänge aufzuwerte­n.

Newspapers in German

Newspapers from Austria