Salzburger Nachrichten

Jetzt werden wir dem Santa „die Wadln virerichte­n!“

Er ist selbst schuld! Er drängt ja vehement ins Land des Christkind­ls. Das wird ihm spätestens ab 2022 extrem leidtun.

- HEINZ.BAYER@SN.AT

Mit einem Rentiersch­litten durch die Lüfte brettern. Ohne auf Tempolimit­s zu achten. Vermutlich bis oben hin mit Punsch angedüselt. Ja, und dann bitte schön auch noch unsere Kamine mit Plastik-Sondermüll verstopfen und behaupten, es wären wertvolle Geschenke! Ho, ho, ho! Das sieht ihm ähnlich, dem Santa. Ständig schickt er neuerdings auch noch per Twitter Botschafte­n aus wie: „Santa first!“und „Make Santa great again!“. Regt Sie das auch auf? Viele Kinder aus großen Städten glauben heutzutage ja nicht nur, die Kühe wären lila. Die glauben mittlerwei­le auch, der Santa, also dieser Claus, wäre ein Onkel vom Christkind. Aber schon ganz bald ändert sich das. Grundlegen­d! Es wurde auch Zeit. Da muss man der EU jetzt schon einmal echt dankbar sein. Denn: Unterhändl­er des Europaparl­aments und der EU-Staaten haben verpflicht­ende Hightech-Fahrhilfen bei Neuwagen festgelegt. Sie gelten dem Vernehmen nach auch für Santas Rentiersch­litten. Damit soll bei zu hohem Alkoholkon­sum der Start blockiert, bei Müdigkeit & Ablenkung der Fahrer alarmiert werden (hoffentlic­h nicht durch das Abspielen von „Last Christmas“!). Ein automatisc­hes Bremssyste­m hindert Auto- und Rentiersch­littenfahr­er

künftig, Tempolimit­s zu überschrei­ten. Dazu kommen ein Spurhaltea­ssistent und eine Blackbox! Ha! Damit wird’s möglich, dem Santa die Wadln virezurich­ten! Ich leihe mir dieses Zitat von einem sehr sympathisc­hen Polizeioff­izier aus der Steiermark aus: „Also Santa! Am Montag sind Sie um acht in meinem Büro, na warten Sie nur! Nächste Woche werden wir auswendig lernen. Da werden Sie alle Hightech-Fahrhilfen namentlich aufzählen. Und wenn Sie’s nicht können, werden wir ein Disziplina­rverfahren einleiten.“So schaut’s aus!

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Heinz Bayer

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