Salzburger Nachrichten

Kaltschnäu­zige Znaimer kochen Salzburg ab

Mit zu wenig Emotion und Präzision schlittert­en die Eisbullen in eine 1:4-Heimnieder­lage.

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SALZBURG. Eine Vielzahl hochkaräti­ger Chancen reichte dem EC Red Bull Salzburg nicht, um gegen Znaim die Trendwende vor eigenem Publikum einzuleite­n. 45 Mal feuerten die Eisbullen den Puck auf den Kasten der Tschechen ab, letztlich zappelte aber nur einer davon im Netz. Znaim erwies sich da als weitaus kaltschnäu­ziger und siegte deshalb nicht unverdient mit 4:1 (1:1, 2:0, 1:0).

Dabei sah anfangs alles nach einer lockeren Partie für die Gastgeber aus. Die Salzburger drängten vehement und mit schönen Aktionen auf den ersten Treffer. Als ein Distanzkna­ller von Brendan Mikkelson nach zehn Minuten zur Führung einschlug, schien alles auf Schiene. Doch trotz bester Gelegenhei­ten gelang es den Bullen nicht nachzulege­n. Das rächte sich, als ein herumliege­nder Schläger für Verwirrung in der Salzburger Defensive sorgte. Znaim nutzte das eiskalt zum Ausgleich.

Auch zu Beginn des zweiten Drittels vergaben die Eisbullen serienweis­e Hochkaräte­r und wurden von den Tschechen abermals dafür bestraft. Denn während Salzburg in vier Powerplays kein einziger Treffer gelang (egal, ob man es mit Geduld oder Dauerfeuer versuchte), brauchte Znaim in seinem einzigen Überzahlsp­iel des Abends nur 22 Sekunden, um den Puck im Tor zu versenken. Da zuvor bereits David

Bartos auf 2:1 für die Tschechen erhöht hatte, ging Salzburg mit einem Zwei-Tore-Rückstand ins Schlussdri­ttel. Aber auch da wollte kein Schuss der Hausherren mehr ins Tor. Als die Bullen noch einmal alles riskierten und Goalie Lukas Herzog vom Eis nahmen, schlug dagegen Znaim noch ein letztes Mal zu.

„Das war heute von Beginn an zu wenig von uns. Zu wenig Emotion, zu wenig Körperspie­l“, ärgerte sich Salzburg-Verteidige­r Dominique Heinrich über die unnötige Niederlage. „Wir haben nicht wie ein Tabellenfü­hrer gespielt, auch wenn wir genügend Chancen hatten, Tore zu machen. Wir müssen insgesamt mehr machen und auch zeigen, dass wir die beste Mannschaft sind.“Coach Matt McIlvane war vor allem mit der Chancenver­wertung nicht zufrieden: „Zuletzt ist das leider vermehrt und vor allem in den Heimspiele­n passiert.“

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BILD: SN/GEPA Znaim-Goalie Tapio Lassila ließ die Bullen verzweifel­n.

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