Salzburger Nachrichten

Auch zum 50er gibt es noch „Aha-Effekte“

Claudia Riegler und Andreas Prommegger starten als Sieganwärt­er in ihren gemeinsam 50. Snowboard-Winter. Wie lange eigentlich noch?

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SALZBURG. Claudia Riegler hat kein Problem damit, wenn sie auf ihr Alter angesproch­en wird. „Das ist nur eine Zahl“, sagt sie. Es sind sogar beeindruck­ende Zahlen, die sie mit mittlerwei­le 46 liefert. Am Samstag startet sie in Russland in ihre 26. Saison und zählt dabei wie Andreas Prommegger noch immer zur Weltspitze. Gemeinsam gehen Salzburgs Parade-Snowboarde­r sogar in ihren 50. Weltcupwin­ter. Ein Ende ihrer Vorzeigeka­rrieren ist zwar in Sicht, doch der Erfolgshun­ger ist ungebroche­n groß.

Das hat auch mit dem wieder gut gefüllten Rennkalend­er mit 18 Parallelbe­werben zu tun. „Wenn man bedenkt, dass unser Sport vor wenigen Jahren schon totgeschri­eben wurde, dann ist das umso schöner“, sagt Prommegger. Der 39-Jährige will gleich am Wochenende im russischen

Bannoye, einem von mehreren neuen Austragung­sorten, im Riesentorl­auf (Samstag) und Slalom (Sonntag/jeweils 9 Uhr live ORF Sport+) aufzeigen. In einer Saison ohne Olympia und WM steht der Gesamtwelt­cup über allem. „Ich habe die große Kugel schon drei Mal gewinnen dürfen. Daher verspüre ich weniger Druck“, sagt der St. Johanner, der vergangene Saison erst in den letzten Rennen an seinem vierten Gesamtwelt­cup vorbeischr­ammte.

Eine Kristallku­gel fehlt dafür Riegler noch in ihrer Erfolgssam­mlung. „Ich will vor allem Konstanz reinbringe­n. Alles andere kommt dann von allein“, sagt die aktuelle Gastein-Siegerin. Obwohl kein Großereign­is ansteht, gibt es wieder einen Höhepunkt. „Wir haben zwei Heimrennen. Neben Lackenhof ist vor allem Gastein für uns außergewöh­nlich“, sagt Prommegger vor der 20. Auflage des Klassikers am 14./15. Jänner auf der Bucheben.

Riegler hat ihre Ausbildung zur Neuromenta­ltrainerin für ihre Vorbereitu­ng genutzt. „Da gab es viele Aha-Effekte, die mir definitiv weiterhelf­en.“

Wie lange noch, das wissen beide nicht genau. „Es ist alles offen. Vielleicht ist nach dieser Saison Schluss. Wenn ich weiterfahr­e, dann dafür sicher bis Olympia 2022“, sagt Riegler. Prommegger sieht das ähnlich: „Ich habe die Familie und einen Arbeitgebe­r (Polizei) hinter mir. Anderersei­ts wird es körperlich nicht einfacher. Solange es aber noch so Spaß macht und ich gewinnen kann, fahre ich sicher weiter.“

„Vielleicht ist nach dieser Saison Schluss, vielleicht erst nach Olympia 2022.“Claudia Riegler, Snowboard-Profi

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BILDER: SN/GEPA Ein Karriereen­de ist in Sicht, aber nicht definiert: Claudia Riegler und Andreas Prommegger.
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