Eine Stadt gibt sich ertastbare Schilder
Die Stadt Wedel in Schleswig-Holstein will als erste Stadt Deutschlands flächendeckend zusätzliche ertastbare Straßenschilder für sehbehinderte Menschen montieren. Die Schilder sind etwa so groß wie zwei Bausteine und werden an bereits bestehende Straßenschildmasten montiert. 116 hängen bereits, bis Jänner sollen in der 33.000-Einwohnerstadt mehr als 370 der Aluschilder in einer Höhe von etwa 1,40 Meter angebracht sein. Die Idee hatte der Wedeler Volker König. Der 75 Jahre alte Ingenieur der physikalischen Technik ist seit 50 Jahren blind. Seit vielen Jahrzehnten erfindet er Hilfsmittel für behinderte Menschen. Die ertastbaren Straßenschilder sind sein neuester Coup. „Sie sind klein, stören keine anderen Verkehrsteilnehmer und können auch von Rollstuhlfahrern gut gelesen werden“, sagt König über die weiteren Vorteile. Die Kosten beziffert er mit rund 50.000 Euro.