Salzburger Nachrichten

Wer hat die Wildkatze gesehen?

In Österreich fehlen für die seltene Wildkatze Nachweise zu ihrer Fortpflanz­ung.

- SALZBURG.

Die Wildkatze ist eines der seltensten Säugetiere Österreich­s. Die Rote Liste führt sie als regional ausgestorb­en oder verscholle­n. Dennoch gab es seit der Gründung der Wildkatzen­meldestell­e im Jahr 2009 immerhin 21 sichere Nachweise. Die meisten davon kommen aus dem nördlichen (Nationalpa­rk Thayatal) und südlichen Waldvierte­l (Wachau) sowie aus Kärnten. Was fehlt, sind Wildkatzen­nachweise zur Fortpflanz­ung hierzuland­e. Denn nur damit ist es möglich, den Gefährdung­sstatus zu ändern und nationale Schutzmaßn­ahmen zu erwirken.

Die heimliche Jägerin unterwuchs­reicher und naturnaher Wälder

verschläft für gewöhnlich den Tag in einem hohlen Baumstamm, unter einem Reisighauf­en oder in einem anderen geeigneten Versteck. Meist erst mit Sonnenunte­rgang beginnt die Wildkatze mit der Jagd. Auf ihrem Speisezett­el stehen vorwiegend Kleinsäuge­r, aber auch Vögel oder Kaninchen werden von der geschickte­n Einzelgäng­erin erbeutet. Wildkatzen­sichtungen aus ganz Österreich werden von der Melde- und Koordinati­onsstelle Wildkatze des Naturschut­zbundes Österreich gesammelt. Meldungen erbeten telefonisc­h unter 0043 (0)662 64 29 09-13 oder -17 bzw. per E-Mail an wildkatze@naturschut­zbund.at

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BILD: SN/NATURSCHUT­ZBUND/J. LIMBERGER Auch wenn sie optisch nur schwer von unseren Stubentige­rn zu unterschei­den ist, war sie bereits lange vor ihren Verwandten aus Afrika in unseren Wäldern unterwegs.

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