Liverpool im Anflug: Fußball-Hit fordert bis zu 1000 Helfer
Das Champions-League-Spiel zwischen Red Bull Salzburg und dem FC Liverpool ist sportlich wie organisatorisch ein wahrer Kraftakt. DAS SPIEL Jahres
SALZBURG. Das Stadion ist menschenleer und auch auf dem Vorplatz der Red-Bull-Arena macht es nicht den Anschein, als würden am Dienstag die Fußballkönige der Champions League hier vorspielen. Die Rollläden der Vorverkaufsstellen sind heruntergelassen und das hat einen guten Grund: Es gibt keine Tickets mehr für den Fußballhit zwischen Red Bull Salzburg und dem FC Liverpool. Das treibt den einen oder anderen Fan zur Verzweiflung. Manche sogar so sehr, dass sie bereit sind, auf dem Schwarzmarkt angeblich bis zu 1000 Euro für eine Eintrittskarte zu bezahlen. Auch der Verein selbst ist derzeit im Ausnahmezustand. Um das vielleicht größte Spiel, das je auf Salzburger Boden stattgefunden hat, zu stemmen, braucht es einen Kraftakt – und bis zu 1000 Helfer.
Die Zahlen
Fußballmeister Salzburg, der in der heimischen Liga auf einen Zuschauerschnitt von rund 10.000 kommt, hätte gegen Liverpool das Stadion drei Mal füllen können. 90.000 Ticketanfragen gab es, nur 29.520 konnten erfüllt werden. Damit ist die Bullen-Arena wie schon in den ChampionsLeague-Heimspielen gegen Genk und Napoli ausverkauft. Erwartet werden 1500 Liverpool-Fans, womit auch der Gästesektor bis zum letzten Platz gefüllt sein wird. Um so einen Menschenauflauf auf engstem Raum bewerkstelligen zu können, benötigt Red Bull Salzburg 600 Ordner. Inklusive Clubmitarbeitern, Catering, etc. sind am Dienstagabend 1000 Menschen im und rund um das Stadion im Einsatz.
200 Journalisten sind akkreditiert, die TV-Produktionen der deutschsprachigen Rechteinhaber (Sky und DAZN) nicht mitgezählt. Weil insgesamt zehn TVStationen das Match live übertragen, darunter auch der US-amerikanische Sportsender ESPN mit einer Reichweite von 90 Millionen Haushalten, weicht der Club für die Medientermine in das VIP-Zelt aus. Der Presseraum im Stadion ist für so einen Massenauflauf zu klein. Die meisten Medienanfragen kamen übrigens für Erling Haaland. Nicht weniger als 70 TV-Stationen, Tageszeitungen und Fußballfachblätter wollten ein Interview mit dem 19jährigen Norweger. Der Verein hat allen abgesagt, um seinen Wunderstürmer zu schützen.
Der Zeitplan
Der Ablauf bis zum Anpfiff am Dienstag um 18.55 Uhr ist penibel geplant. Die Mannschaft des FC Liverpool landet am Montag um 18.35 Uhr auf dem Salzburg Airport, unmittelbar danach fährt Startrainer Jürgen Klopp zur RedBull-Arena, um die obligatorische UEFA-Pressekonferenz abzuhalten. Um 19.15 Uhr findet eine Platzbegehung statt, auf ein Abschlusstraining in der BullenArena verzichtet der Tabellenführer der Premier League.
Am Spieltag steht für die laut transfermarkt.at eine Milliarde Euro teure Mannschaft ein kurzer Spaziergang auf dem Programm, zwei Stunden vor Spielbeginn treffen Mo Salah, Sadio