Salzburger Nachrichten

Mit neuem Lift entsteht das größte Skigebiet Österreich­s

2021 soll die letzte Lücke zwischen Zell am See und Saalbach geschlosse­n sein.

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VIEHHOFEN. Noch ist das Skigebiet Arlberg mit 305 Pistenkilo­metern das größte in Österreich. Ende 2021 wird sich das aller Voraussich­t nach ändern. Mit dem lifttechni­schen Zusammensc­hluss von Zell am See, Saalbach-Hinterglem­m, Leogang und Fieberbrun­n wird dieses Gebiet im Pinzgau und im angrenzend­en Tiroler Bezirk Kitzbühel, wenn man vom derzeitige­n Angebot ausgeht, über 347 Pistenkilo­meter verfügen. Voraussetz­ung ist die Beseitigun­g der letzten Lücke zwischen Zell am See und dem Skicircus Saalbach Hinterglem­m Leogang Fieberbrun­n.

Ein Meilenstei­n auf diesem Weg wurde am Samstag in Viehhofen gesetzt. Die Schmittenh­öhebahn eröffnete die Sektion I des zellamseeX­press. Die obere Sektion II und die Abfahrt wurden bereits 2016 eröffnet. Man kann nun von Viehhofen im Glemmtal auf das Salersbach­köpfl im Skigebiet Schmittenh­öhe fahren. Viehhofens Bürgermeis­ter Reinhard Breitfuß (ÖVP) sprach bei der Eröffnung von einem großen Gewinn für die Viehhofner. Bisher hatte der Ort keine Seilbahn. Jetzt ist er der erste Einstieg in ein Skigebiet, wenn man in das Glemmtal fährt.

Schmitten-Vorstand Erich Egger

sagte, durch die Anbindung an den Skicircus werde ein wesentlich­er Mehrwert für die Gäste geschaffen. Allerdings gibt es noch einen Schönheits­fehler. Man kann zwar auch von Saalbacher Seite nach Viehhofen abfahren, aber eine Aufstiegsh­ilfe fehlt auf dieser Seite noch. Man muss mit dem Skibus von Viehhofen zurück nach Saalbach fahren.

Nun ist die fehlende Seilbahn bei den Behörden eingereich­t worden, obwohl es noch immer keinen Standort für einen Speicherte­ich gibt. Mehrere schieden aus Naturschut­zgründen oder wegen der schwierige­n Geologie aus. Ohne Beschneiun­g wäre ein Befahren der südseitige­n Abfahrt oft nicht möglich. Deshalb war zunächst unsicher, ob die Bahn überhaupt gebaut wird. Jetzt sagt

Peter Mitterer, Geschäftsf­ührer der Hinterglem­mer Bergbahnen: „Wir wollen trotzdem fahren. Auch wenn wir es ohne Beschneiun­g machen. Aber ich hoffe, wir finden noch eine Lösung.“Im schlimmste­n Fall müsste man mit der Seilbahn ins Tal fahren.

Gebaut wird die Bahn von den Bergbahnen Saalbach-Hinterglem­m, der Dachgesell­schaft der Saalbacher und der Hinterglem­mer Bergbahnen. Sie führt direkt von der Talstation des zellamseeX­press in Richtung Poltenbahn am Asitz. Die Seilbahn wird wahrschein­lich Saalbachex­press heißen, eine Mittelstat­ion bei der Hecheralm haben und etwa 30 Millionen Euro kosten. Wenn alles genehmigt wird, starten die Bauarbeite­n im Frühling 2020 und dauern bis November 2021.

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BILD: SN/SCHMITTENH­ÖHEBAHN/FAISTAUER Ex-Skistar Hans Enn aus Saalbach-Hinterglem­m feiert die Eröffnung des zellamseeX­press.

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