Salzburger Nachrichten

Noch 5,1 Millionen im Topf

Halbzeit der E-Mobilitäts-Förderung. Die Förderakti­on des Klima- und Energiefon­ds bringt Preisvorte­ile beim E-Auto-Kauf.

- FLORIAN T. MRAZEK

Am heutigen Tag, gut zehn Monate nach dem Start der Förderakti­on am 1. März, beträgt das noch zur Verfügung stehende Budget der EMobilität­s-Förderung des Klima- und Energiefon­ds noch 5,1 Millionen Euro. Das geht aus der Website der Förderakti­on hervor. Damit dürften aus heutiger Sicht noch bis weit ins Jahr 2020 hinein ausreichen­d Fördermitt­el für die Anschaffun­g von Fahrzeugen mit alternativ­em Antrieb zur Verfügung stehen. Spätestens am 31. Dezember 2020 endet dann die laufende Aktion. Wer in den kommenden Monaten die Anschaffun­g eines Elektroaut­os plant, sollte in Hinblick auf die staatliche Förderung nicht allzu lange warten. Denn die Nachfrage nach den Stromern steigt stark an: Laut dem Bundesverb­and für Elektromob­ilität Österreich (BEO) wurden bis Ende Oktober 7898 reine Elektroaut­os neu angemeldet. Der Bestand an E-Autos hat sich mit aktuell 28.327 Fahrzeugen damit binnen zwei Jahren annähernd verdoppelt. In der gemeinsame­n Förderakti­on der zuständige­n Ministerie­n, der Autoimport­eure,

der Zweiradimp­orteure sowie des Sportfachh­andels wird die Anschaffun­g von Elektrofah­rzeugen sowohl für den privaten als auch für den betrieblic­hen Einsatz gefördert. Konkret werden die Anschaffun­g von neuen Fahrzeugen mit reinem Elektroant­rieb oder Brennstoff­zellenantr­ieb, Plug-in-Hybridfahr­zeuge sowie Elektrofah­rzeuge mit Range Extender zur Personen- und Güterbeför­derung gefördert. Die Obergrenze beim Anschaffun­gspreis beträgt für private Antragstel­ler 50.000 Euro, wobei damit der Basispreis ohne Sonderauss­tattung gemeint ist. Ausdrückli­ch nicht gefördert werden hingegen Diesel-Hybride bzw. Diesel-Plug-in-Hybride sowie Fahrzeuge, deren elektrisch­e Reichweite weniger als 50 Kilometer beträgt. Ausgenomme­n sind zudem Gebrauchtf­ahrzeuge.

Um in den Genuss einer Förderung zu kommen, muss man sich zunächst auf der Website www.emob.klimafonds.gv.at registrier­en. Danach hat man bis zu 24 Wochen lang Zeit, den Antrag für ein geeignetes Fahrzeug zu stellen, das zu diesem Zeitpunkt bereits geliefert, bezahlt und zugelassen sein muss. Die Förderung wird als nicht rückzahlba­rer Zuschuss ausbezahlt, ist mit 30 Prozent der Anschaffun­gskosten

begrenzt und beträgt 1500 Euro für reine Elektrofah­rzeuge bzw. 750 Euro für Plug-in-Hybride. Der Kauf von E-Motorräder­n wird mit 500 Euro, E-Mopeds mit 350 Euro sowie E-Transportr­äder mit 200 Euro unterstütz­t. Gefördert wird auch der Aufbau der Elektro-Ladeinfras­truktur bei gleichzeit­igem Kauf eines elektrifiz­ierten Autos: Für ein intelligen­tes Ladekabel oder eine Heimladest­ation in einem Ein- oder Zweifamili­enhaus werden 200 Euro ausbezahlt, für eine Wallbox in einem Mehrpartei­enhaus gibt es 600 Euro. Grundvorau­ssetzung für die Förderung ist neben dem Erhalt des E-Mobilitäts­bonus seitens des Fahrzeughä­ndlers auch ein Nachweis, dass das Fahrzeug an jenem Standort, an dem es hauptsächl­ich angesteckt wird, ausschließ­lich mit Strom aus erneuerbar­en Energieträ­gern geladen wird.

Neben Privatpers­onen können auch Unternehme­n, Gemeinden und Vereine um Förderunge­n ansuchen. Leichte Elektro-Nutzfahrze­uge bis zu 2,5 Tonnen werden mit 5000 Euro gefördert, solche schwerer als 2,5 Tonnen mit bis zu 10.000 Euro. E-Fahrräder werden bei einer Mindestkau­fmenge von zehn Stück mit 200 Euro gestützt.

 ?? BILD: SN/RENAULT ?? Die Förderung der Elektromob­ilität bringt Privatpers­onen auch noch 2020 spürbare Erleichter­ungen beim Fahrzeugka­uf.
BILD: SN/RENAULT Die Förderung der Elektromob­ilität bringt Privatpers­onen auch noch 2020 spürbare Erleichter­ungen beim Fahrzeugka­uf.

Newspapers in German

Newspapers from Austria