Hier zaubern Omas, Mütter und Töchter
Kurse für das Keksbacken sind voll im Trend: Der Andrang beim Lungauer Kochwerk ist groß. Nur die Männer machen sich noch immer rar.
„Das Keksebacken vor Weihnachten ist wieder voll im Trend – auch bei jungen Familien“, erzählt Birgit Brugger. Die Ernährungsexpertin am Multiaugustinum in St. Margarethen wurde vom Lungauer Kochwerk eingeladen, Keksbackkurse zu leiten. Zwei wurden ausgeschrieben, sechs sind es geworden. Das Lungauer Kochwerk ist eine Bäuerinneninitiative für regionale Küche.
„Die Anfragen kommen von überall her – aus Kärnten und der Steiermark, aus dem Pinzgau und dem Pongau, und natürlich auch aus dem Lungau“, sagt Brugger. Gar nicht selten haben sich drei Generationen angemeldet – Oma, Mama und Töchter. Absolute Ausnahme sind – Männer.
14 junge und ältere Damen sind heute dabei. Nach einer kurzen Einführung lädt die Kursleiterin in die große Schulküche, wo vieles auf den Plätzen bereits vorbereitet ist, von den Rezepten bis zu den Zutaten. In den nächsten Stunden geht es zu wie in einem Bienenschwarm. Es wird gewogen und geknetet, gerührt und gebacken, verziert und gespritzt. In den Gesichtern spiegeln sich pure Freude und Lust, aber auch Anstrengung und eine gewisse Verbissenheit. Alle eint das Ziel, am Ende des Tagwerks eines der vielen Rezepte
erfolgreich umgesetzt zu haben. Das funktioniert wunderbar, vor allem auch deshalb, weil Birgit Brugger wie ein Wirbelwind von einem Stand zum anderen eilt und gute Tipps verteilt.
„Ich habe eine italienische Schwiegertochter und möchte endlich gute Cantuccini backen können“, sagt Elisabeth Krug, pensionierte Schulleiterin aus Lessach. Theresa Santner aus St. Michael nimmt mit ihrer Schwägerin
am Kurs teil: „Das ist genial: Ich backe eine Gattung Keks und gehe mit einem Korb mit 15 verschiedenen Sorten nach Hause!“
Die Vielfalt ist beeindruckend – von Mandel-Honig-Brötchen und Schoko-Zimt-Mürbchen bis zu den Linzer Augen, den Husarenkrapferln oder dem Klassiker Kokosbusserl. Andrea Pertl-Jäger hat sich die Eisenbahner ausgesucht, eine Bäckerei, die tatsächlich aussieht wie die Geleise einer Bahn, an den Rändern mit köstlichem Marzipan, dazwischen die etwas herbe Ribiselmarmelade.
Weitere Köstlichkeiten sind Spritzgebäck, Rumschnitten und weiße Nougatkugeln, Mokkatrüffeln, Kokoskuppeln und Kürbiskernkipferl. „Kekse backen ist eine sensible Angelegenheit“, weiß Birgit Brugger, „auch deshalb, weil jedes Backrohr anders backt.“Das eigene Zuhause sollte
„Ich möchte endlich gute Cantuccini backen können.“