Salzburger Nachrichten

Ermittlung­en nach Vulkanausb­ruch

Es geht um die Frage, ob die Todesfälle vermeidbar gewesen wären.

- SN, dpa

Nach dem Ausbruch von Neuseeland­s gefährlich­stem Vulkan gab es am Dienstag keine Hoffnung mehr, Überlebend­e zu finden. Vermutet wird, dass in der Nähe des Kraters noch die Leichen von acht Menschen liegen. Damit würde die Zahl der Todesopfer von sechs auf 14 steigen. Zudem wird befürchtet, dass nicht alle der 30 Verletzten überleben werden, mehrere erlitten schwerste Verbrennun­gen.

Die neuseeländ­ische Polizei leitete indessen Ermittlung­en zum genauen Hergang der Katastroph­e ein. Dabei geht es auch um die Frage, ob Todesfälle und

Verletzung­en hätten vermieden werden können. Der Vulkan war seit einiger Zeit verstärkt aktiv. Die Insel ist seit 80 Jahren in Privatbesi­tz. Der Zutritt war nur mit ausgebilde­ten Führern erlaubt, aber auch in den vergangene­n Tagen nicht verboten. Neuseeland­s Premiermin­isterin Jacinda Ardern sprach von einer „verheerend­en Katastroph­e“. Zur Debatte, ob sie nicht hätte verhindert werden können, meinte sie: „Wir wissen, dass es größere Fragen geben wird. Diese Fragen müssen gestellt und beantworte­t werden.“

Das geologisch­e Überwachun­gszentrum GeoNet bezifferte das Risiko eines baldigen neuen Ausbruchs mit 50 Prozent. Am Dienstag wurde zudem die Ostküste von Neuseeland­s Nordinsel von einem Erdbeben erschütter­t. Größere Sachschäde­n oder Verletzte gab es nicht. Neuseeland liegt auf dem Pazifische­n Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. 30-05-85

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BILD: SN/AP Nach dem Ausbruch.
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