Salzburger Nachrichten

Green Deal in Brüssel Eine Auswahl der wichtigste­n Vorhaben in den kommenden Jahren

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2019

Dezember: Ein „Fairer Übergangsm­echanismus“soll vorerst 35 Milliarden Euro bereitstel­len, um z. B. den Kohleregio­nen Polens beim Ausstieg zu helfen. Finanzhilf­e ist nicht nur für Polen, sondern auch für Ungarn und Tschechien Voraussetz­ung, der Umsetzung der in Paris versproche­nen Klimaziele zuzustimme­n.

2020

Jänner: Gesetzesvo­rschlag für den „Fairen Übergangsm­echanismus“. Er soll unterm Strich mindestens 120 Milliarden Euro für die nächsten sieben Jahre mobilisier­en. Zugriff haben alle Regionen in der EU, die von CO2intensi­ven Industrien abhängen.

März: EU-Klimageset­z wird präsentier­t. Es soll garantiere­n, dass die EU bis 2050 klimaneutr­al ist. Vorlage einer neuen EU-Industries­trategie. Vorlage eines Aktionspla­ns für eine EU-Kreislaufw­irtschaft. Vorlage einer Strategie zum Erhalt der Biodiversi­tät.

Frühjahr: Präsentati­on der „Farm to Fork“-Strategie, vom Bauernhof auf den Tisch. Die Nachhaltig­keit und Gesundheit­srelevanz von Agrarprodu­kten sollen garantiert werden. 40 Prozent der Agrarmitte­l bis 2027 sollen für Klimaschut­zmaßnahmen verwendet werden.

Juni: Präsentati­on einer Innovation­sstrategie für die chemische Industrie. 2021 wird ein Gesetzespa­ket zur Umsetzung folgen. Vorschläge zur Überarbeit­ung sämtlicher EU-Richtlinie­n und

Verordnung­en, um die neuen Ziel auch zu erreichen. Abschließe­nde Beurteilun­g der Anfang des Jahres eingereich­ten nationalen Klimaschut­z- und Aktionsplä­ne.

Sommer: Vorschlag, wie die Treibhausg­ase „in verantwort­licher Art und Weise“bis 2030 um 50 bis 55 Prozent verringert werden können. Derzeit stammen 75 Prozent der Emissionen aus der Nutzung fossiler Energie.

Oktober: Anpassung der gesetzlich­en Vorschrift­en für Batterien im Zusammenha­ng mit der EU-Kreislaufw­irtschaft. 3. Quartal: Aktionspla­n für grüne Finanzieru­ngsinstrum­ente. 4. Quartal: Maßnahmenp­aket samt Gesetzesvo­rlagen zur Verringeru­ng des Einsatzes von chemischen Pestiziden bis 2030 um 50 Prozent. Auch nicht organische Düngemitte­l sollen reduziert werden.

Bis Jahresende: Strategie für eine nachhaltig­e und „smarte“Mobilität. Um bis 2050 klimaneutr­al zu sein, müssen die Verkehrsem­issionen um 90 Prozent fallen. „Renovierun­gsinitiati­ve“für den Bausektor. Strategie für Offshore-Windanlage­n. Neue EU-Waldstrate­gie. Es soll aufgeforst­et werden, um möglichst viel CO aus der Luft zu holen. 2

2021

Juni: Eine Überprüfun­g der gesamten bisherigen Klimapolit­ik steht an: Reichen die Maßnahmen? Wo muss nachgebess­ert werden?

Darunter auch: Überarbeit­ung der CO2-Grenzwerte für Pkw und Kleintrans­porter, um den Weg zu NullEmissi­onen ab 2025 zu ebnen.

Noch eine Revision: Sind weitere gesetzlich­e Maßnahmen notwendig, um eine nachhaltig­e Unternehme­nsführung zu garantiere­n?

Bis Jahresende: Umsetzung der Strategie zum Erhalt der Biodiversi­tät. Vorschlag für eine CO2-Importsteu­er. Strategie zur Anpassung an die Erderwärmu­ng.

2023

Die EU-Mitgliedss­taaten müssen ihre Energie- und Klimapläne anpassen, um dem neuen Kurs und den neuen Zielen zu folgen.

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