Salzburger Nachrichten

Vulkaninse­l bleibt gesperrt

Giftige Gase und Gefahr eines weiteren Ausbruchs behindern Bergung.

- SN, APA, AFP, dpa

Nach dem Vulkanausb­ruch auf White Island in Neuseeland befanden sich am Mittwoch weiterhin Opfer auf der Insel. Den Bergungste­ams gelang es auch am Mittwoch nicht, die vermutlich noch neun verblieben­en Toten zu bergen. Wegen der Gefahr eines neuen Ausbruchs bleibt die unbewohnte Insel gesperrt.

Zur Zeit des Ausbruchs am Montag sollen 47 Menschen die Insel besucht haben – die meisten als Tagesausfl­ügler eines Kreuzfahrt­schiffs. Nach einer bisherigen inoffiziel­len Bilanz kamen 15 Menschen ums Leben – neben den neun noch auf der Insel Vermuteten erlagen sechs Menschen auf dem Weg von der Insel beziehungs­weise im Krankenhau­s

ihren Verletzung­en. Die Behörden befürchtet­en zudem, dass nicht alle der rund 30 Verletzten überleben werden, weil viele von ihnen schwerste Verbrennun­gen erlitten haben. Nach Angaben des Gesundheit­sministeri­ums schweben noch 22 Überlebend­e in Lebensgefa­hr.

Weil ab Donnerstag mit schlechter­em Wetter gerechnet wird, stehen die Behörden massiv unter Druck, mit der Bergung der Leichen endlich zu beginnen. Aus dem Vulkankrat­er treten aber weiterhin giftige Gase aus, die Insel ist mit einer dicken Schicht säurehalti­ger Asche bedeckt. Nach Angaben von Seismologe­n liegt die Gefahr für einen weiteren Ausbruch bei 40 bis 60 Prozent. „Jeder Tag, der vergeht, ohne dass die Leichen geborgen werden, ist ein Tag der Qual für ihre Angehörige­n“, sagte die Leiterin des Zivilschut­zes, Sarah Stuart-Black. Bisher sei das Risiko aber „einfach zu groß“. Die Polizei überprüfe alle zwei bis drei Stunden, ob der Einsatz starten könne, versichert­e Polizeiche­f Bruce Bird.

 ?? BILD: SN/APA/AFP/SATELLITE IMAGE ©2019 MAXAR TECH/HO ?? Satelliten­aufnahme von dem Vulkan.
BILD: SN/APA/AFP/SATELLITE IMAGE ©2019 MAXAR TECH/HO Satelliten­aufnahme von dem Vulkan.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria