Der fixierte Aufstieg reicht dem LASK nicht
Im Sechzehntelfinale der Europa League können die Linzer nicht auf Red Bull Salzburg treffen.
Mit Fußballmeister Red Bull Salzburg und dem LASK haben sich zwei österreichische Clubs schon für das Sechzehntelfinale der Europa League qualifiziert. In der Runde der letzten 32 Mannschaften treffen dann die vier besten Gruppendritten aus der Champions League, darunter die Bullen, sowie die zwölf Gruppensieger der Europa League auf die zwölf Gruppenzweiten der Euroliga, die zusammen mit den vier schlechtesten Gruppendritten der Königsklasse Topf zwei bilden. Das Duell Salzburg gegen den LASK ist in der ersten Runde der K.-o.-Phase nicht möglich. Weil Mannschaften aus derselben Liga in Runde eins nicht zusammengelost werden können.
Aber der LASK, der aktuell auf Platz zwei der Gruppe D liegt, plant Donnerstag im letzten Gruppenspiel gegen Tabellenführer Sporting Lissabon ohnehin den ganz großen Coup. Die Linzer wollen sich im direkten Duell Platz eins sichern, um, wie Salzburg, als gesetzter Club in die K.-o.-Phase zu starten. Und die Chancen dazu stehen gut. Schon im Hinspiel, das die Linzer unglücklich 1:2 verloren, waren die Oberösterreicher klar spielbestimmend. Damals scheiterte Österreichs Vizemeister nur an der schwachen Chancenverwertung.
Nach einer bisher sowohl national als auch international sensationell verlaufenen Herbstsaison wäre es keine Überraschung, sollte der LASK auch als Gruppensieger in das Sechzehntelfinale der Europa League einziehen. „Die Jungs sind extrem fokussiert“, sagte LASKTrainer Valérien Ismaël vor dem Topduell. „Hättet ihr geglaubt, dass wir am Ende dieser Gruppe Erster sein könnten? Allein das ist schon ein gutes Gefühl. Wir haben uns das durch eine Leistung über Monate verdient, das ist kein Zufall.“
Ideengeber Peter Michorl erklärte auch, dass man mit Sporting noch eine Rechnung offen habe. Da stimmte auch der Trainer zu: „Das Hinspiel war aus meiner Sicht das beste Saisonspiel, das wir gemacht haben. Aber das Ergebnis hat nicht gestimmt, das wollen wir korrigieren.“Und Sporting kommt ersatzgeschwächt nach Linz. Ex-Barcelona-Verteidiger Jérémy Mathieu, der die Defensive üblicherweise dirigiert, blieb wie etwa auch der sonst gesetzte Stürmer Luciano Vietto in der Heimat. Mit Portugals Teamspieler Bruno Fernandes fehlt der beste Offensivspieler gesperrt. „Uns ist egal, wer spielt“, sagte Ismael. „Da kann Mutter Teresa kommen, das interessiert mich nicht. Wir wollen unsere Prinzipien auf den Platz bringen, so wie uns Europa kennengelernt hat.“
Bei den 35 Millionen Euro UEFA-Prämien, die Salzburg in der Champions League eingespielt hat, sind die bisher 2,4 Millionen Euro vom LASK in der Europa League eher bescheiden. Ein Sieg gegen Sporting wäre noch einmal 1,07 Millionen Euro (570.000 Siegprämie plus 500.000-Bonus als Pool-Erster) wert.
Während der LASK um viel Geld spielt, geht es für den WAC gegen AS Rom nur mehr um einen ehrenvollen Abschied aus der Europa League.