Salzburger Nachrichten

Jede Woche taucht in Salzburg Falschgeld auf

Rätselhaft­er Fund von sogenannte­m Movie Money beschäftig­t die bayerische Polizei. In Salzburg zahlen Fälscher gern mit 50-Euro-Noten.

- WWW.OENB.AT,

SALZBURG. Die Passanten nahe dem Friedhof im bayerische­n Traunstein trauten ihren Augen nicht: Sie fanden bündelweis­e 100- sowie 500-Euro-Banknoten und verständig­ten die Polizei. „Die Geldschein­e sind äußerlich nur schwerlich von echten Banknoten zu unterschei­den, tragen jedoch am Rand den Hinweis ,Prop copy‘. Es dürfte sich um sogenannte­s Movie Money handeln, also um Geldschein­e, die für Filmaufnah­men oder Zaubershow­s verwendet werden“, berichtete Stefan Sonntag vom Polizeiprä­sidium in Rosenheim. Der „Wert“der gefundenen Geldbündel liege bei rund 50.000 Euro. Derzeit werde untersucht, woher das Falschgeld stamme und ob es im Zusammenha­ng mit einer möglichen Straftat stehen könnte, so der Polizeispr­echer.

„In Salzburg sind derartige Blüten noch nicht aufgetauch­t“, sagte Michael Knoll von der Prävention­sabteilung der Salzburger Landespoli­zeidirekti­on auf SN-Anfrage. „Dennoch tauchen im Schnitt regelmäßig ein bis zwei Mal pro Woche in Salzburg gefälschte Geldschein­e auf“, so der Kriminalis­t. Am häufigsten seien es 50-Euro-Noten, die meist in Supermärkt­en, in Gastrobetr­ieben und speziell jetzt auf Advent- und Christkind­lmärkten in Umlauf gebracht würden. Die Täter nutzten meist Situatione­n während eines starken Kundenaufk­ommens, um mit falschen Geldschein­en zu bezahlen. Der Prävention­sbeamte kann einerseits den Gewerbetre­ibenden nur raten, die Anschaffun­g eines Geldprüfge­räts ins Auge zu fassen – solche Apparate seien bereits ab 80 Euro zu erhalten. Anderersei­ts gebe es bei der Nationalba­nk in Salzburg auch die Möglichkei­t einer individuel­len Beratung bezüglich der Sicherheit­smerkmale der Euro-Banknoten. Ebenso dienlich seien auch die Darstellun­gen und Erläuterun­g auf der Internetse­ite der Nationalba­nk unter der Adresse so Michael Knoll. Falschgeld müsse sofort bei Sicherheit­sdienstste­llen abgegeben werden.

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BILD: SN/POLIZEI Täuschend echt, nur der Aufdruck „Prop copy“zeigt, dass es sich um keine echte Banknote handelt.
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