Talente schwimmen um Titel
Salzburgs Schwimmer wollen ihrem Status als Zukunftshoffnungen entwachsen. Bei der anstehenden Kurzbahn-Staatsmeisterschaft in Graz können Luca Karl und Co. weitere Argumente liefern.
GRAZ. Salzburgs beste Schwimmer stehen vor einer spannenden Wettkampfwoche. Luca Karl, Anastasia Tichy und Luka Mladenovic schwimmen ab Donnerstag bei der Kurzbahn-Staatsmeisterschaft (25-Meter-Bahn) in Graz um Medaillen und neue persönliche Bestzeiten. Ab Mitte der nächsten Woche kämpft das Trio dann im ungarischen Györ um die Qualifikation für die Junioren-Europameisterschaft, die im kommenden Jahr in Aberdeen (Schottland) stattfindet.
Bei den nationalen Meisterschaften ist vor allem Freistil-Ass Karl viel zuzutrauen. Der 17-Jährige verteidigt am Donnerstag über 1500 Meter seinen HallenTitel. Dabei kommt es erneut zum Generationenduell mit dem 32-jährigen Oberösterreicher David Brandl, der im Sommer auf der 50-Meter-Bahn die Nase vorn hatte. „In diesem Rennen haben wir die größte Chance auf den Titel. Luca hat in seiner Paradedisziplin die beste Meldezeit aller Starter. Er ist fit, motiviert und wird sicher schnell sein“, betont
Clemens Weis zuversichtlich. Salzburgs Landesverbandspräsident, der Karl auch über 800 Meter zu den Titelaspiranten zählt, sagt dem Athleten der SchwimmUnion Salzburg eine große Zukunft voraus: „Luca hat definitiv das Potenzial, bei Welt- und Europameisterschaften anzutreten.“
Am Freitag starten Delfin-Spezialistin Tichy und Brust-Talent Mladenovic jeweils über 100 Meter in die Staatsmeisterschaft. Wirklich ernst wird es dann aber tags darauf über die doppelte Distanz. „Das sind ihre Hauptstrecken“, versichert Weis. Obwohl sie zuletzt immer wieder mit
Krankheiten zu kämpfen hatte, gilt in erster Linie die 15-jährige Tichy als aussichtsreiche Medaillenkandidatin. „Sie zählt über 200 Meter seit mehr als einem Jahr zu den besten Delfinschwimmerinnen des Landes. Da hoffen wir schon auf einen Platz in den Top 3“, so Weis, der bei Mladenovic hingegen eher dessen Zeiten im Blick hat. „Luka ist wieder gut für Rekorde, aber als 15-Jähriger wird es mit einer Medaille noch schwer. Er hat Finalchancen.“
Auf die eine oder andere Finalplatzierung setzt der Verbandspräsident auch bei den weiteren vier Salzburger Startern. Daiki Kato (14 Jahre), Alexandra Tichy (15), Lara Fröschl (17) und Natalie Anzinger (19) sollen in Graz nicht nur Erfahrungen sammeln. „Alle entwickeln sich sehr positiv. Wir wollen den Aufwärtstrend Richtung nationaler Spitze fortsetzen“, meint Weis, der sich mit Erfolgen im Nachwuchsbereich nicht zufriedengibt. „Ich bin optimistisch, dass wir in ein paar Jahren auch im Erwachsenenbereich stark aufgestellt sind. Unsere Schwimmer sollen nicht mehr nur Talente sein.“