Österreicherin ist Ministerin in Slowenien
Vom LIF über die Neos zu Regierungsehren in Laibach: Angelika Mlinar.
Das war sogar der Deutschen Presse-Agentur eine Meldung wert: „Österreichische Liberale wird Ministerin in Slowenien“. Die Rede ist von Angelika Mlinar, die in der Nacht auf Freitag vom slowenischen Parlament mit hauchdünner Mehrheit zur Ministerin in der Mitte-linksRegierung von Premier Marjan Šarec gewählt wurde.
Mlinar, 49 Jahre alt, ist Kärntner Slowenin. Die slowenische Staatsbürgerschaft hat sie erst seit wenigen Wochen, die österreichische durfte sie dank Ausnahmeregelung behalten.
Mlinar studierte Rechtswissenschaften in Salzburg und Washington und heuerte 1997 beim Liberalen Forum (LIF) an, konkret als Assistentin von Friedhelm Frischenschlager, der damals für das LIF im Europaparlament saß. 2009 übernahm sie die Parteispitze von Heide Schmidt. Einige Jahre später ging das Liberale Forum in der neuen Partei Neos auf, Mlinar wurde Vizeparteivorsitzende und Spitzenkandidatin für die EU-Wahl. Nach einem Dreivierteljahr im österreichischen Parlament zog sie im Sommer 2014 für die Pinken ins Europaparlament ein, dem sie bis heuer angehörte. Sie kandidierte zwar auch diesmal bei der Europawahl – allerdings nicht mehr für die österreichischen, sondern für die slowenischen Liberalen –, errang aber kein Mandat. Nun wird sie Ministerin für Kohäsion und ist damit für den Zusammenhalt und die Entwicklung der slowenischen Regionen zuständig.
Vertreter der slowenischen Volksgruppe in Kärnten zeigten sich wie die Neos hoch erfreut über die Ernennung Mlinars zur slowenischen Ministerin.