Polizei fand lang vermissten Buben
Er war in der Wohnung eines Pädophilieverdächtigen entdeckt worden.
Nach mehr als zweijähriger vergeblicher Suche hat die Polizei in Recklinghausen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen einen seit dem Jahr 2017 vermissten Jugendlichen entdeckt. Er war in einem Kasten in der Wohnung eines Mannes versteckt, der unter Pädophilieverdacht steht.
Beamte hätten die Wohnung des 44-Jährigen am Freitag „wegen des Verdachts der Verbreitung kinderpornografischer Schriften“durchsucht, teilte die Polizei in Recklinghausen mit. Bei der Durchsuchung hätten die Beamten dann den 15-Jährigen entdeckt.
Eine Überprüfung habe ergeben, dass es sich bei ihm um einen Buben handle, der im Alter von 13 Jahren verschwunden war. Hinweise, dass er gegen seinen Willen in der Wohnung festgehalten worden sei, lägen vorerst nicht vor, wie die Polizei erklärte.
In der Wohnung wurde bei der Durchsuchung am Freitag auch ein 77-Jähriger angetroffen. Nach Informationen der Deutschen PresseAgentur soll es sich um den Vater des 44-Jährigen handeln, der dort ebenfalls lebt. Beide Männer wurden vorläufig festgenommen. Sichergestellt wurden zudem technische Geräte und Datenträger, eine Auswertung wurde veranlasst . Bei der Suche kam auch ein Datenträgerspürhund zum Einsatz. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung handelt es sich bei dem Jugendlichen um einen Buben aus Duisburg, der seit Anfang 2017 verschwunden war. Die Mutter bestätigte gegenüber der Zeitung, dass die Polizei ihren Sohn gefunden habe.
Der Fall war im Juli auch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“thematisiert worden. Der Jugendliche habe vor seinem Verschwinden in einer Wohngruppe für Kinder mit emotionalen und sozialen Problemen gelebt. Der 15Jährige war am Freitag noch im Polizeigewahrsam. Das Jugendamt sei eingeschaltet, hieß es.