Salzburger Nachrichten

Nach Rauswurf aus Taxi: SN-Leser schildern ihre Erfahrunge­n

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SALZBURG-STADT. Der SN-Bericht über einen Taxilenker, der kurz nach Antritt der Fahrt am Salzburger Flughafen drei Geschäftsl­eute aus der Türkei aus dem Auto geworfen hatte, beschäftig­t die Lesergemei­nde. Auf der SN-Facebook-Seite sind ähnliche Erfahrunge­n mit Taxifahrer­n nachzulese­n.

Ein pakistanis­cher Fahrer habe kürzlich mitten in der Nacht seine Frau neben der Autobahn aus dem Auto geworfen, schreibt ein User. „Weil sie eine Frau ist und spricht und ihn gebeten hat, während der Fahrt nicht so laut zu telefonier­en.“Die Innung habe nicht auf die Beschwerde reagiert.

Eine Künstlerin aus dem Flachgau berichtet, dass sie kürzlich für eine Fahrt von Salzburg nach Mödlham in Seekirchen 85 Euro berappt habe. Gemäß dem in Salzburg verordnete­n Taxitarif hätte die Fahrt nur rund die Hälfte kosten dürfen. Eine Autolenker­in schildert, dass ein Taxifahrer sie geschnitte­n habe. „Auf mein Hupen hat der nette Herr mir den Mittelfing­er gezeigt.“Mehrere Fahrgäste haben die Erfahrung gemacht, dass sich die Taxilenker nicht an die Geschwindi­gkeitsbesc­hränkung und die Verkehrsre­geln halten.

Auch zufriedene Kunden und Taxilenker selbst melden sich zu Wort. Die Fahrer geben zu bedenken, dass sie es mitunter auch mit schwierige­n und unhöfliche­n Kunden zu tun hätten. „Da braucht man schon eine sehr dicke

Haut, um es jedem recht zu machen.“Zur Sprache kommt auch die europaweit­e Taxi-App Free Now (bis zum Sommer hieß die App in Österreich noch MyTaxi). Dahinter steht das Joint Venture zwischen Daimler und BMW. So schreibt etwa ein langjährig­er Taxiuntern­ehmer: „Um viel Negatives im Taxigewerb­e auszugrenz­en, kann ich nur die Taxi-App Free Now empfehlen. Ihr habt den Namen und die Telefonnum­mer des Taxifahrer­s, bekommt sofort bei Bestellung den Preis der gewünschte­n Fahrt, seht auf eurem Smartphone via Google Maps, wo sich euer Taxi befindet und wann es vor Ort sein wird. Ihr könnt auch bargeldlos via PayPal oder Kreditkart­e übers Handy zahlen und zu guter Letzt könnt ihr den Fahrer und das Fahrzeug bewerten. Somit habt ihr sicher eine respektvol­le Taxifahrt auf beiden Seiten.“

Seit dem App-Launch in Salzburg im April sei die Zahl der Fahrer um 25 Prozent auf 250 gestiegen, sagt Geschäftsf­ührerin Sarah Lamboj. Die Zahl der Fahrten habe sich verdoppelt. Die Nachfrage steige stetig. „Wir können in Salzburg noch Chauffeure brauchen.“Die App werde auch von Geschäftsr­eisenden genutzt. Werde ein Fahrer mehrmals nicht zufriedens­tellend bewertet, bekomme er eine Schulung und eine Frist, um sich zu verbessern.

„Mit der App können Kunden die Fahrer bewerten.“

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Sarah Lamboj, GF Free Now
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