Strafverschärfung für Raser – ja bitte
Landesrat Schnöll verdient Respekt: Er geht ein Thema an, um das sich auch verantwortungsbewusste politisch Verantwortliche nur allzu gern drücken – aus Angst, Wähler damit zu vergrämen. Allzu lasch ist das Thema Raserei seit jeher behandelt worden, zu sehr als Kavaliersdelikt bzw. sogar als Recht in den Köpfen vieler verankert. Wer zu schnell fährt, tut das aus freien Stücken, wer sich hier beschwert, kann kühl abgefertigt werden.
Der Forderungskatalog in diesem Zusammenhang ist lang, der Weg, den Landesrat Schnöll jetzt eingeschlagen hat, immerhin ein guter Anfang: Gefordert sind drastische, exponentiell ansteigende Strafen für Schnellfahren – am besten noch eine Koppelung an das Jahreseinkommen des Fahrers wie in einigen Ländern bereits praktiziert. Dazu die Aufnahme von Überschreitungen der höchstzulässigen Geschwindigkeit, die bereits jetzt mit Führerscheinentzug geahndet werden, in den Katalog der Vormerkdelikte, versehen mit Strafen bis hin zu lebenslangem Führerscheinentzug und dem Verbot der Anmeldung eines Kraftfahrzeugs.
Nicht zuletzt die technische und personelle Aufrüstung der Polizei oder der Einsatz speziell geschulter Organe zur verstärkten Geschwindigkeitsüberwachung. Nur so kann jener Prozentsatz an Hochrisikofahrern nachhaltig identifiziert und dem Verkehrsgeschehen entzogen werden. Dr. Armin Matt