Salzburger Nachrichten

Schrecksek­unde für Kraft in Engelberg

Ausgerechn­et beim letzten Springen vor der Vierschanz­entournee kommt der Salzburger zu Sturz. Ein Landsmann kann aber aufzeigen.

- Stefan Kraft, Skispringe­r SN, APA

Für Stefan Kraft hat ausgerechn­et die Generalpro­be für die am 30. Dezember in Oberstdorf beginnende 68. Vierschanz­entournee der Skispringe­r mit einer Schrecksek­unde geendet. Der 26jährige Tournee-Mitfavorit aus Salzburg stürzte am Sonntag in Engelberg im Auslauf und musste das Gelbe Trikot des Gesamtführ­enden an den japanische­n Tagessiege­r Ryoyu Kobayashi (132,5, 134 m) aus Japan abgeben. Der junge Jan Hörl, ein Pongauer Landsmann von Kraft aus Bischofsho­fen, sprang als Dritter überrasche­nd zum ersten Mal auf das Podest.

In einem von Regen und extrem wechselnde­n Windbeding­ungen geprägten Bewerb hatte Kraft zunächst Anlauf auf seinen vierten Podestplat­z in Folge genommen. Als Halbzeit-Vierter lag der Zweite vom

Samstag (hinter dem Polen Kamil Stoch) nur zwei Punkte hinter dem in der Entscheidu­ng zurückgefa­llenen führenden Norweger Robert Johansson (8.) zurück. Doch der Angriff endete mit einem Sturz unmittelba­r nach der Landung. Kraft, der 18. wurde, gab danach Entwarnung. „Es passt alles. Gott sei Dank war ich gut aufgewärmt und habe gute Knochen.“Der Sturz überschatt­ete eine erneut starke ÖSV-Vorstellun­g. Der 21-jährige Salzburger Hörl schaffte es mit Flügen von 134 und 136,5 m zum ersten Mal auf das Stockerl. Er war bisher nie besser als Neunter (Ruka 2019) gewesen. Daniel Huber (5.), Philipp Aschenwald (6.) und Gregor Schlierenz­auer (15.) schafften es ebenfalls in die vorderen Ränge.

„Es ist bitter, es wäre ein richtig geiles mannschaft­liches Ergebnis geworden. Aber lieber jetzt als in zwei Wochen“, meinte Kraft. Rekord-Weltcupsie­ger Schlierenz­auer wirkte vor allem nach seinem zweiten Sprung (127,5 m) von Rang 30 auf 15 nicht unzufriede­n. Michael Hayböck (34.) ist indes weiter auf der Suche nach der Form.

Kobayashi, der als erst dritter Springer der Tournee-Geschichte im Vorjahr alle vier Bewerbe gewonnen hatte, feierte seinen zweiten Saisonsieg, es war der insgesamt 15. für den 23-Jährigen.

„Es passt alles. Gott sei Dank habe ich gute Knochen.“

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BILD: SN/APA/AFP Stefan Kraft kam am Sonntag in Engelberg zu Sturz, blieb aber unverletzt.

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