Frankreich war für Eder doch eine Reise wert
Nach überstandener Krankheit entschloss sich der Saalfeldner erst spät für ein Antreten und wurde mit dem besten Saisonresultat belohnt.
LE GRAND BORNAND. Unverhofft kommt oft: Erst wollte Simon Eder gar nicht zu den BiathlonWeltcupbewerben nach Le Grand Bornand (FRA) reisen. Dann rutschte er gerade noch ins Aufgebot für den Massenstartbewerb. Am Ende stand am Sonntag Rang acht und damit das bislang beste Saisonergebnis für den Saalfeldner. „Schön, dass es sich ausgezahlt hat, nach Frankreich zu reisen.Das habe ich ja erst Anfang der Woche entschieden“, sagt Eder, der bei den Heimrennen in Hochfilzen wegen Erkrankung zuschauen hatte müssen.
Nur einen Fehler beim ersten Stehendschießen leistete sich der 36-jährige Routinier. Fast genau zwei Minuten betrug sein Rückstand auf den norwegischen Sieger Johannes Thingnes Bø. Das Feld wurde durch einen Sturz schon bald nach dem Start auseinandergerissen. Bø ist derzeit der Konkurrenz um Längen voraus, allein dem Zweitplatzierten Émilien Jacquelin nahm er 43 Sekunden ab. Ein Lichtblick für den Rest der Biathlonwelt: Bei den Jänner-Rennen in Oberhof und Ruhpolding wird der Sieger von 43 Weltcuprennen pausieren, weil die Geburt seines ersten Kindes ansteht.
Simon Eder war nach Platz 26 beim Verfolgungsrennen am Samstag eigentlich nur 31. der Gesamtwertung, rückte aber durch den Verzicht einiger Kollegen nach. „Mit einem Top-TenErgebnis geht man natürlich etwas leichter in die Weihnachtsferien“, zeigt sich der Pinzgauer erleichtert.
Viel zum Grübeln gibt es hingegen für Eders Clubkollegen Julian Eberhard. In der Verfolgung fiel er vom zehnten Startplatz auf Rang 16 zurück, im Massenstart war nach sieben Fehlschüssen nur Platz 22 drin. „Nicht das, was ich mir erhofft habe“, sagt Eberhard, der sich bei der World Team Challenge in der Arena auf Schalke (28. Dezember) mit der Tirolerin Lisa Hauser neues Selbstvertrauen holen kann. Österreichs Nummer-eins-Biathletin lief in Le Grand Bornand ebenfalls zu ihrem besten Saisonresultat, sie wurde im Massenstart am Sonntag Neunte.