Gas-Pipeline im Mittelmeer mit Segen der USA
ATHEN. Zypern, Griechenland und Israel stehen laut Medienberichten vor der Unterzeichnung eines Abkommens für den Bau der Gas-Pipeline Eastmed im Mittelmeer. Die Vereinbarung solle im Jänner 2020 unterschrieben werden. Über die 2100 Kilometer lange Pipeline Eastmed, die in bis zu 3000 Metern Tiefe durch das Mittelmeer verlaufen soll, will Israel von 2025 an Erdgas nach Europa liefern. Die Kosten könnten sich auf mehr als 6 Mrd. Euro belaufen. Die Pipeline soll von Israel nach Zypern und von dort aus nach Kreta über das griechische Festland bis nach Italien reichen.
Das von den USA unterstützte Projekt hat neben der wirtschaftlichen und energiepolitischen auch eine starke geopolitische Dimension im von Krisen geprägten östlichen Mittelmeerraum. Es ist, wie die Beteiligten immer wieder betonen, eine Allianz der „drei demokratischen Staaten am östlichen Mittelmeer“– soll heißen, des einzig möglichen Verbunds in einer Region voller Konflikte.