Salzburger Nachrichten

Wie Öffi-Angebot attraktive­r wird

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Zu „Gemeinden fördern ÖffiUmstie­g offensiv“in den SN vom 16. 12. 2019: Die Umlandgeme­inden – ihr überwiegen­der Tenor bisher: „Wir haben kein Geld“– überbieten sich geradezu und wollen mit Preisnachl­ässen Autofahrer zum Öffi-Umstieg bewegen. Ob nun bei für den Verkehr zuständige­n Politikeri­nnen und Politikern tatsächlic­h ein Umdenken stattgefun­den hat, sei dahingeste­llt.

In Österreich besteht ein beträchtli­ches Defizit an überregion­aler Planung, das über die Gemeindegr­enzen hinaus wirkt. Die Akzeptanz eines Öffi-Angebotes hängt nicht von Rabatten, sondern von grundlegen­den Kriterien ab:

1. Leicht merkbarer Takt für Bahn und Bus, ohne Fußnoten, auch zu Feiertagen, Wochenende­n und Tagesrandz­eiten.

2. Leicht merkbarer Takt in dünner besiedelte­n Regionen, die mit Anruf-Sammel-Taxi (AST) bedient werden und Anschlüsse zum überregion­alen Verkehr garantiere­n.

3. Ein einfaches Tarifangeb­ot – das AST einschließ­t – für die Region, das Land und darüber hinaus zu den Nachbar-Bundesländ­ern und ganz Österreich.

Vorbilder bei der Tarifgesta­ltung sollten erfolgreic­he Bundesländ­er sein. Als Beispiel seien die Verkaufsza­hlen für die Senioren-Jahreskart­en (in Salzburg „Edelweiß-Ticket“) genannt: Salzburg: 8300 Stück (Preis 299 Euro); Tirol: 33.000 Stück (Preis 254,80 Euro; ab 75 Jahre 127,40 Euro). Erwin Krexhammer 5020 Salzburg

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