„Abfahrt nicht mehr normal“
ÖSV-Herren-Cheftrainer Andreas Puelacher sagt, was ihn in der ersten Weltcupphase erfreut und überrascht hat und was ihm missfällt. Und wo er im Team Baustellen ortet.
Die Sorgenkinder Franz und Feller: „Max Franz ist leider in einer Situation, in der er viele Wehwehchen hat. Wenn ihn diese plagen, kann er nicht so befreit fahren, wie er es möchte. Daran muss er arbeiten.“Manuel Feller soll nach seinem Bandscheibenvorfall nach Weihnachten erstmals wieder auf Ski stehen. „Mit ihm sind wir in den Technikbewerben natürlich breiter aufgestellt.“
Baustelle Riesentorlauf: „Uns fehlt der zweite gute Lauf, mit dem man sich auch einmal ganz nach vorn fahren kann. Da sind wir zu fehleranfällig. Andererseits: Woher soll in der Situation auch Selbstvertrauen kommen?“Marco Schwarz mutiert in Alta Badia (6.) zur Überraschung – aber seinen Start in der Kombi von Bormio will Puelacher nicht sehen. „Sein Kreuzbandriss ist genau zehn Monate her. Wir wollen ihn im Slalom und Riesentorlauf gut durch den Winter bringen, alles andere ist zweitrangig.“
Das Loch im Nachwuchs: Mit Lucas Braathen (Nor, Jahrgang 2000) und Marco Odermatt (Sz, 1997) steht eine junge Garde in den Startlöchern – doch da kann der ÖSV nichts bieten. „Das ist leider richtig, diese Jahrgänge fehlen uns. Besser wird es erst ab Jahrgang 2001, aber für die ist der Sprung in den Weltcup noch zu groß.“
Slalommonat Jänner: Zagreb, Madonna, Adelboden, Wengen, Kitzbühel, Schladming – im Jänner geht es Schlag auf Schlag. „Da hoffen wir auf eine Rückkehr von Manuel Feller und einen Schritt nach vorn von Christian Hirschbühl, da spreche ich, dass es von Rang zehn bis 15 Richtung Podium gehen soll. Zusammen mit Michael Matt und Schwarz wären wir richtig gut aufgestellt.“