Skifahrer hatten bei mehreren Lawinenabgängen viel Glück
Alpinpolizei sperrte für Lawineneinsatz das Skigebiet Ankogel.
LIEZEN, MALLNITZ, ANDERMATT.
Nach den heftigen Schneefällen zu Weihnachten kam es an den Feiertagen gleich zu mehreren Lawinenunfällen, die größtenteils glimpflich ausgingen. Riesiges Glück hatte ein Steirer (26), der allein auf einer
Skitour auf den Pleschnitzzinken unterwegs war. Er wurde von einem Schneebrett verschüttet und nach fünf Stunden lebend entdeckt. Am Donnerstag gingen Lawinen in Kärnten, in Tirol und in der Schweiz auch auf Skipisten ab.
Nach drei Lawinenabgängen im Skigebiet Ankogel in Oberkärnten waren am Nachmittag des Stefanitags Dutzende Rettungskräfte von Alpinpolizei und Bergrettung im Einsatz. Bei einer Lawine gegen 10 Uhr wurden vier Wintersportler hüfthoch verschüttet, sie konnten sich großteils selbst befreien. Bei zwei weiteren gab es unterschiedliche Angaben von Augenzeugen, weshalb die Retter die Lawinenkegel absuchten. Die Alpinpolizei ließ das Skigebiet kurz nach Mittag sperren, da während der Suche nach Angaben der Hochgebirgsbahnen AnkogelMallnitz durch „rücksichtsloses Verhalten von Freeridern“im freien Skiraum ein weiteres Schneebrett losgetreten wurde. Die Bergstation liegt auf 2636 Metern Seehöhe. Die weiteren Lawinen waren gegen Mittag abgegangen. Die Suche beim dritten Lawinenkegel, der sich bis auf eine Piste erstreckte, war langwierig. Da Skifahrer auf der Piste gewöhnlich keinen Lawinenpieps dabeihaben, musste das Gebiet bis zum Abend mit langen, schmalen Lawinensonden abgesucht werden. Danach wurde der Kegel der zweiten Lawine laut ORF weiter abgesucht.
Glimpflich endeten drei Lawinenabgänge am Donnerstag in Sölden und Ischgl in Tirol. Nur in Sölden wurde nach ersten Informationen der Polizei ein Skifahrer teilweise verschüttet.