Salzburger Nachrichten

Wanderer im Schneestur­m vom Watzmann gerettet

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Mit ihrem unfassbare­n Leichtsinn gefährdete­n drei Wanderer (27, 28) aus München in der Nacht auf den Stefanitag nicht nur ihr Leben, sondern auch jenes von Bergretter­n aus Ramsau im nahen Berchtesga­dener Land. Das Trio war am Christtag bei Wind und Regen und zudem ohne Tourenski oder Schneeschu­he zum Winterraum des Watzmannha­uses (1930 m) aufgestieg­en. Nach stundenlan­gem Aufstieg mussten sie, wegen des vielen Neuschnees teils völlig erschöpft, unterhalb des Hauses umkehren; sie retteten sich in den Stall der Falzalm (1615 m). Um 0.50 Uhr setzten sie einen Notruf ab – trotz großer Lawinengef­ahr und bis zu einem Meter Neuschnee machten sich elf Retter der Bergwacht Ramsau auf den Weg zum Trio. Erst um fünf Uhr früh konnten zwei Münchner dem Roten Kreuz übergeben werden, einer nach Abtranspor­t per Ackja. – Apropos Lawinengef­ahr: Diese war in Salzburg am Stefanitag großteils „erheblich“(Stufe 3). Bernhard Niedermose­r, Leiter der Lawinenwar­nzentrale, sagte, dass die Lawinensit­uation am Freitag und am Wochenende zwar eine „günstige Entwicklun­g“nehme – dennoch sei Vorsicht geboten.

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BILD: SN/BRK Einer der Wanderer, er war völlig erschöpft, musste bei widrigstem Wetter mit viel Neuschnee per Ackja abtranspor­tiert werden.

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