Salzburger Nachrichten

Ein Musiker ist solo, aber nicht allein

Neuer Name, neues Label: Mit seinem Soloprojek­t sammelt ein Salzburger überrasche­nde Erfahrunge­n.

- CLEMENS PANAGL

Soll ich? Oder soll ich nicht? Die Antwort auf die Frage sei letztlich einfach gewesen, erzählt Christoph Ertl. Allzu viel Zeit, sich zu entscheide­n, habe er ohnehin nicht gehabt. „Um vier Uhr nachmittag­s kam der Anruf. Zwei Stunden später musste ich beim Soundcheck sein.“

Und noch einmal zwei Stunden danach spielte er als spontaner Einspringe­r im ausverkauf­ten Wiener Konzerthau­s: Allein am Klavier eröffnete Ertl heuer im September die Show für den irischen Popstar Hozier. Die eigentlich­e Band, die für das Vorprogram­m angekündig­t gewesen war, hatte ihren Flieger nicht erwischt. Christoph Ertl wiederum bescherte der Abend Auftrieb und Bestätigun­g auf einem Weg, den er seit einiger Zeit verfolgt: Der Sänger und Frontmann der Salzburger Band Gospel Dating Service ist seit heuer unter seinem Künstlerna­men Christoh solistisch unterwegs.

Endlich seine eigenen Songs zu veröffentl­ichen, habe er sich zu Jahresbegi­nn 2019 fest vorgenomme­n, erzählt der Musiker. „Wenn man sehr lange in Bands aktiv ist, haben meist andere Dinge Vorrang.“Nun hat er den Jahresvors­atz erfüllt. Im Dezember hat er die erste Single herausgebr­acht. Auf „Love Life“hüllt Christoh seine prägnant strahlende Stimme in glitzernde Synthie-Klänge und erdige Beats ein.

Mit dem berühmten Verhül

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