Skeptische Reaktionen auf Preuners Ansagen
Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) hat im SN-Interview am Dienstag seine Vorstellungen von der Verkehrspolitik im heurigen Jahr präsentiert. Das städtische Busnetz solle als erster Schritt angepasst werden. Außerdem könnte eine Verkehrsberuhigung im Zentrum mit entsprechender Oberflächengestaltung noch heuer starten, wenn man sich politisch einig ist.
Die Reaktionen sind verhalten. Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) sagt: „Das kaufe ich dem Preuner nicht ab, aber ich lasse mich gern überraschen. Wir wären bei einer Verkehrsberuhigung jederzeit dabei. Aber er schmettert ja auch den Rot-KreuzParkplatz ab. Verkehrspolitik in der Stadt-ÖVP macht momentan der Sternbräu-Wirt. Und da ist die Befürchtung, wenn zehn Parkplätze wegfallen, verkaufen sie eine halbe Bier weniger, und das geht nicht.“Gemeint ist ÖVP-Gemeinderat Harald Kratzer.
Skeptisch ob der Ansagen ist auch Stadträtin Martina Berthold (Bürgerliste). „Ich höre die Botschaft und ich würde mich sehr freuen, wenn er sich selbst ernst nimmt.“Bei einer Verkehrsberuhigung sei die Bürgerliste sofort dabei. „Es ist auch ein Leichtes, jetzt schon die vorhandenen Parkplätze in die Mönchsberggarage zu verlegen.“Berthold spricht von halbherzigem Vorgehen Preuners.
Gemeinderat Robert Altbauer (FPÖ) meint, das Letzte, was Salzburg brauche, sei ein weiteres Verkehrspuzzle mit einem feh
„Das kaufe ich dem Preuner nicht ab.“
lenden Teil. „Über Innenstadtsperren brauchen wir nicht reden, bevor nicht die Infrastruktur mit Mönchsberggarage und Öffi-Attraktivierung steht.“Die Stadtregionalbahn sei ohnehin eine langjährige FPÖ-Forderung.
Gemeinderat Lukas Rößlhuber (Neos) sagt, eine Neugestaltung des Bereichs vom Neutor bis zum Haus der Natur unterstütze man gern. Aber angekündigt werde der große Wurf ja gern. „In Wirklichkeit sind wir schon froh, wenn Zebrastreifen umgesetzt werden.“