Katastrophen fordern weniger Tote
Die Schäden beliefen sich 2019 auf 150 Milliarden Euro.
Vergangenes Jahr sind bei 820 Naturkatastrophen 9000 Menschen gestorben. Das Einzelereignis, bei dem die meisten Toten zu beklagen waren, war der Zyklon „Idai“, der über Mosambik hinwegfegte und etwa 1000 Menschen in den Tod riss. Der Rückversicherer
Munich Re macht in seinem Jahresbericht zu Naturkatastrophen dennoch einen positiven Trend aus: Die Zahl der Toten ist stark rückläufig. 2018 forderten Naturkatastrophen noch 15.000 Menschenleben, in den vergangenen 30 Jahren lag die Opferzahl rechnerisch bei 52.000.
Die Schäden von 150 Mrd. USDollar bewegten sich 2019 im langjährigen Durchschnitt, allerdings waren nur 35 Prozent davon durch Versicherungen gedeckt. 2018 betrug der Anteil der versicherten Schäden bei der höheren Gesamtsumme von 186 Mrd. Dollar immerhin 46 Prozent. Vor allem in Entwicklungsund Schwellenländern gibt es laut Munich Re noch immer eine große Versicherungslücke.
Den finanziell größten Schaden richteten die Taifune „Faxai“und „Hagibis“in Japan an. Zusammen belief sich die Schadenssumme auf mehr als 26 Mrd. Dollar, rund 17 Mrd. davon waren durch Versicherungen gedeckt. Die Opferzahl war mit 95 Toten relativ gering. Dagegen kamen bei Überschwemmungen in Indien und China 650 Personen ums Leben, vom Schaden von rund 13 Mrd. Dollar war kaum etwas versichert. Laut Munich-Re-Vorstand Torsten Jeworrek muss daher vor allem in die Widerstandsfähigkeit von Häusern und Infrastruktur investiert werden.