Eine Atempause in der großen Kraftprobe
Der Iran-Konflikt ist das dominierende Thema der Medien. Wir bringen einige Beispiele.
„Der Angriff war vor allem eine Show, um der eigenen Bevölkerung, Amerika und dem Rest der Welt zu zeigen, dass der Iran die direkte Konfrontation mit den USA nicht scheut. Der eigentliche Kampf gegen die Amerikaner wird nun wieder im Dunkeln stattfinden, wie das bereits seit Jahrzehnten der Fall ist.“De Telegraaf, Amsterdam
„Nach außen will der Iran keinesfalls einen offenen Schlagabtausch mit den USA provozieren. Teheran will sich die Option für Verhandlungen offenhalten – vor allem über eine Lockerung der erdrückenden Wirtschaftssanktionen. Revolutionsführer Khamenei verliert sein großes strategisches Ziel nicht aus den Augen: Er will die USA mürbe machen und möglichst bald aus dem Irak herausdrängen. Dann hätte Teheran in Bagdad freie Bahn.“Stuttgarter Zeitung
„Statt den Anweisungen von USPräsident Donald Trump zu folgen, müssen die Europäische Union – und mit ihr die Unterzeichnerstaaten des Atomabkommens mit dem Iran – beide Parteien auffordern, mit der Eskalation aufzuhören und diese Auseinandersetzung für beendet zu erklären, bevor sie sich zu einem offenen und unkontrollierbaren Krieg ausweitet.“El País, Madrid
„Der US-Präsident pokert hoch. Das Risiko liegt für ihn in einer ungewollten Gewaltspirale, die seine Wiederwahl gefährden würde. Doch er setzt darauf, dass der Iran nicht die Mittel zu einem Gegenschlag hat, weil er ruiniert ist. Die US-Sanktionen setzen diesem Land hart zu.“Gilles Kepel, Islam-Experte, im Deutschlandfunk