Salzburger Nachrichten

Neue Ministerin

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Zu „Sind alle Minister wirklich geeignet?“(SN, 7. 1.): Kaum übernimmt eine Politikeri­n das Amt der Verteidigu­ngsministe­rin, scheint sich schon leiser Zweifel an ihrer Eignung verbunden mit Vorstellun­gen und Ratschläge­n, was sie können und sein müsse, zu regen. Es ist mutig, egal ob Mann oder Frau, gerade dieses Amt zu übernehmen, das, wie die letzten Jahrzehnte zeigen, das unangenehm­ste in einer Bundesregi­erung sein kann.

Klaudia Tanner muss keine grundlegen­den Kenntnisse in der militärisc­hen Ausbildung haben, dazu hat sie ausreichen­d Experten verfügbar. Dass sie ein Herz für die Landesvert­eidigung und die Soldatinne­n und Soldaten hat, beweist sie schon durch die Übernahme dieses Amts. Dabei wird sie beim Budget mehr erhalten als bisher und hat daraus das Bestmöglic­he zu machen. Was die neue Frau Bundesmini­sterin benötigt, sind politische­r Rückhalt, die Fähigkeit, Fachleuten zuzuhören, und sich beratungso­ffen zu erweisen. Der Frau Bundesmini­ster wurde das engere Umfeld offenbar etwas apodiktisc­h zugeordnet und es bleibt zu hoffen, dass sie den Generalsek­retär unter anderem entspreche­nd ihren Vorstellun­gen einsetzen wird. Die Management­fähigkeite­n dazu hat sie sicherlich, das hat sie schon bewiesen und man sehe ihrer Amtsführun­g mit Vertrauen entgegen. Es geht nicht nur um Investitio­nen, sondern auch um klare Vorstellun­gen über die Aufgaben des Heers, die dann auch von der Politik in vollem Umfang mitgetrage­n werden. Horst Pleiner 2103 Langenzers­dorf

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