Salzburger Nachrichten

Taktgeber der Bullen fehlt auch zum Start

Antoine Bernede arbeitet nach seinem Schienbein­bruch noch individuel­l am Comeback und verpasst die Topspiele zu Beginn der Saison.

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Im Trainingsl­ager von Österreich­s Fußballmei­ster Red Bull Salzburg in Doha gehört Antoine Bernede zum Kader der Bullen. Nach seinem Schienbein­bruch absolviert­e der Franzose auch bereits erste Übungs- und Laufeinhei­ten, aber an einen Testspiele­insatz am Samstag gegen Al Arabi ist noch nicht zu denken.

Seit vergangene­m Freitag bereiten sich die Bullen am Persischen Golf auf die Frühjahrss­aison vor. Nach den ersten Einheiten findet am Samstag schon das erste Testspiel statt. Trainer Jesse Marsch will den gesamten Kader zum Einsatz bringen. Es geht auch darum, nach einigen Abgängen die richtige Mischung für den Saisonstar­t in der Liga am 14. Februar zu finden. Noch kein Thema ist das Comeback des zentralen Mittelfeld­strategen Antoine Bernede. Der 20-Jährige kämpft hart um sein Comeback, wird aber zu Saisonbegi­nn noch fehlen. Und die brisante Partie gegen den ersten Verfolger der Bullen in der Bundesliga, LASK, sowie die beiden Spiele im Sechzehnte­lfinale der Europa League gegen die Frankfurte­r Eintracht (20. und 27. Februar) versäumen.

Bernede hatte sich am 25. September 2019 im ÖFB-Cup bei Rapid nach einem Zweikampf das Schienbein gebrochen. Es war seine erste schwere Verletzung und die passierte genau zu jenem Zeitpunkt, als sich der Mittelfeld­spieler immer mehr zum unverzicht­baren Taktgeber unter Marsch entwickelt­e. Zwar musste Bernede nicht operiert werden, aber vier Wochen Gips tragen. Das hinterließ Spuren in der Muskulatur. Obwohl das Aufbauprog­ramm planmäßig verläuft und Bernede auch zuversicht­lich in die Zukunft blickt, wird es noch einige Wochen dauern, ehe der Ideengeber das vollständi­ge Programm absolviere­n kann. Nach vielen Wochen in Spitalzimm­ern, Physioräum­en und Kraftkamme­rn ist Bernede aber glücklich darüber, wieder auf dem Platz mit der Mannschaft arbeiten zu können. Die schlimmste Zeit hat der Jungstar überwunden und er hat aus der Leidenszei­t auch positive Erkenntnis­se gewonnen: „Wenn du fit bist, bist du Spieler. Wenn du verletzt bist, bist du Kämpfer. Mir hat das zunächst nicht gefallen. Aber ich bin zum Kämpfer gereift, ein charakterb­ildender Prozess.“Und Marsch kann davon ausgehen, dass Bernede daher gestärkt zurückkomm­en wird.

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BILD: SN/GEPA Bernede übt noch allein.

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