Gestrandet am Rande Europas
Was Dr. Alexander Behr, Politikwissenschafter, Lektor an der Universität Wien und Universität Klagenfurt, von seinem Besuch im Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos auf Ö1 berichtet, ist unvorstellbar! 15.000 Menschen, darunter eine Vielzahl unbegleiteter, durch Krieg, Gewalt und Flucht dreifach traumatisierter Minderjähriger, vegetieren in einem Lager, das für knapp 3000 Menschen ausgelegt ist. Und die zutiefst herzlose Taktik, dies bewusst zur Abschreckung in Kauf zu nehmen, erweist sich zunehmend ohnehin als sinnlos und erfolglos!
Die Hoffnung, in der Migrationsfrage würde unser Land das unter TürkisBlau vermisste „menschliche“Gesicht endlich wieder zeigen, wird mit der neuerlichen Verweigerung der Unterzeichnung des UNO-Migrationspakts zerstört.
Um die SPÖ zu retten, zitiert Dr. Andreas Koller in den SN vom 13. 1. auf Seite 4 einen Kenner dieser Partei, der ihr rät, im Migrationskurs ehebaldigst „auf einen klaren Rechtskurs“umzuschwenken. Da fragt man sich, wie gleichgültig sind uns und den für diese herzlose Politik Verantwortlichen eigentlich schwer traumatisierte Kinder, denen wir jegliche humanitäre Hilfe verweigern? Wenn kaltherzig kalkulierte „Parteiräson“dazu führt, die Grenze der Menschlichkeit zur Unmenschlichkeit zu überschreiten, wo ist da unsere viel beschworene abendländische christliche Kultur? Sie wird degradiert zu einem erschreckenden Zerrbild! Dr. Robert & Hedi Wychera, 3424 Zeiselmauer