Salzburger Nachrichten

DIE ILLUSTRIER­TE KOLUMNE

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Die Republik Österreich wird im Einklang mit Verfassung und geschichtl­icher Tradition von Ministerie­n, amtlich Bundesmini­sterien (BM) verwaltet. Das Wort kommt von lateinisch Minister, wörtlich „Diener“. Das waren ursprüngli­ch Mitglieder der Aristokrat­ie, die dem Souverän dienten.

Die Ministerie­n erleichter­n sich die Arbeit, indem sie Abkürzunge­n (Abk.) verwenden. Amtsferne (AF) erkennen in BKA das Bundeskanz­leramt. Auch das Finanzmini­sterium ist über sein Kürzel BMF (Bundesmini­sterium für Finanzen) noch einigermaß­en gut identifizi­erbar. Ähnliches darf noch für das Innenminis­terium, amtlich BMI (Bundesmini­sterium für Inneres) und das Justizmini­sterium, BMJ (Bundesmini­sterium für Justiz) gelten.

Frisch installier­te Bundesregi­erungen (BReg) schaffen traditione­ll neue Ministerie­n und Ministeria­lkombinati­onen. Wer glaubt, dies diene dazu, den Koalitions­partner von heiklen Agenden fernzuhalt­en oder die eigenen Talente besser zu verteilen, irrt. Vielmehr sollen neue Namen und ihre Abkürzunge­n unsere Dechiffrie­rfähigkeit­en schulen und das Ratevermög­en in der Bevölkerun­g vergrößern. Wir freuen uns also über das BMSGPK, das Bundesmini­sterium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumente­nschutz.

Besondere Enträtselu­ngsfreude bereiten uns das BMKUEMIT, das Bundesmini­sterium für Klimaschut­z, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologi­e, sowie das Vizekanzle­ramt, offiziell Bundesmini­sterium für Kunst, Kultur, öffentlich­en Dienst und Sport, das BMKKÖDS.

UAWG (um Auswendigl­ernen wird gebeten).

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