Für Anna Veith ist es an der Zeit zu „liefern“
Die Abfahrt hat sie seit diesem Winter aus ihrem Programm gestrichen. So blieben für Anna
Veith bisher sechs Saisonrennen über. Die magere Bilanz: Den ersten Super G in Lake Louise hatte sie ausgelassen, in St. Moritz wurde sie 26., im Riesentorlauf reichte es für die Salzburgerin nach zwei verpassten Qualifikationen zuletzt in Lienz auch nur für Platz 26. „Bisher war das gar nichts“, fasst es Veith ehrlich zusammen. Denn der Anspruch einer zweifachen Gesamtweltcupsiegerin, Olympiasiegerin und Weltmeisterin ist freilich ein anderer. Auch in Anbetracht ihrer in den vergangenen Jahren zahlreichen und schweren Verletzungen, die sie weit zurückgeworfen hatten.
„Ich muss jetzt bald liefern“, sagte die 30-Jährige nach ihrem letzten Auftritt in Zauchensee. Dort absolvierte sie als Vorläuferin beim Kombi-Super-G ein Training unter Rennbedingungen. „Das war eine sehr gute Übung. Man kann eine Rennsituation simulieren und trotzdem locker an den Start gehen.“Nun wird es am Samstag (11/14 Uhr) im Riesentorlauf von Sestriere aber erstmals seit drei Wochen ernst. Veith fühlt sich stärker: „Ich habe gut trainiert und profitiere vom Super-GTraining auch im Riesentorlauf. Der Speed hilft mir, im Riesen ans Limit zu kommen.“Gelingt ihr das, sollte sie bald wieder in den Top 10 sein. Das Ziel bis zum Saisonende hatte sie vor dem Winter klar definiert: „Da will ich in beiden Disziplinen um den Sieg mitfahren.“
Das ist im österreichischen Team in den technischen Disziplinen weiterhin wohl nur
Katharina Liensberger zuzutrauen. Die Vorarlbergerin war in Lienz Dritte im Riesentorlauf. Da sowie im Parallelrennen am Sonntag geht das Duell Mikaela
Shiffrin gegen Petra Vlhová in die nächste Runde.