Salzburger Nachrichten

380 kV: Den Besetzern drohen nun die ersten Strafen

Nach dem Protest im Wald gibt es rechtliche Konsequenz­en. Und nächste Woche gehen die Zwangsverf­ahren gegen Dutzende Grundeigen­tümer weiter.

- HALLEIN.

Während sich Gegner der 380-kV-Freileitun­g auf eine längere Besetzung der Baustelle im Wald bei Bad Vigaun einrichten, flattern ihnen daheim Schreiben der Bezirkshau­ptmannscha­ft Hallein ins Haus. „Aufforderu­ng zur Rechtferti­gung“, lautet der Titel. Weiters laufen Besitzstör­ungsklagen am Bezirksger­icht. Und der Projektbet­reiber bereitet Schadenser­satzforder­ungen vor.

Den Aktivisten werden in den Briefen der BH Verwaltung­sübertretu­ngen zur Last gelegt, weil sie unbefugt das durch Hinweistaf­eln gekennzeic­hnete forstliche Sperrgebie­t der Bundesfors­te auf dem Rengerberg betreten haben, um Baumfällun­gen für die neue Stromleitu­ng zu stoppen. Die Rodungsarb­eiten seien per Bescheid des Landes und mit Erkenntnis des Bundesverw­altungsger­ichts bewilligt, wird betont. Es habe eine Gefährdung betriebsfr­emder Personen im Sicherheit­sbereich bestanden.

Einer der angeschrie­benen Bürger ist Franz Köck von der IG Erdkabel aus Adnet, der oft an den 380-kV-Protesten teilnimmt. Zum angegebene­n Zeitpunkt, 13. Jänner, 9.50 Uhr, sei er allerdings nachweisli­ch bei einem Termin in Salzburg gewesen, sagt er.

Köck hat, wie die anderen Betroffene­n, zwei Wochen Zeit, sich schriftlic­h zu rechtferti­gen. Er möchte über einen Rechtsanwa­lt abklären lassen, „wer hinter den Einschücht­erungsvers­uchen steckt“. „Wie kommen die zu den Leuten?“Die Polizei habe ja keine Personalie­n aufgenomme­n. Der Anwalt prüfe, welche rechtliche­n Schritte er setzen könne.

Die Verwaltung­sstrafverf­ahren basierten auf Anzeigen, be

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