Das Land soll mehr auf bio setzen
Als Biobauer aus Niedernsill liegt mir die Gesundheit von Mensch und Natur sehr am Herzen. Die Klimakrise wird von vielen als umweltmedizinischer Notfall angesehen. Wir müssen jetzt handeln, um künftigen Generationen eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen. Die neue Bundesregierung hat dies erkannt und möchte Österreich in Sachen Klimaschutz zum Vorreiter in der EU machen. Im Biolandbau sind wir bereits Vorreiter. In Salzburg werden bereits 60 Prozent der Flächen biologisch bewirtschaftet.
Ich weiß um den Kostendruck in allen öffentlichen Einrichtungen und schätze, dass in den Salzburger Landeskliniken zumindest zehn Prozent der Verpflegung aus biologischer Landwirtschaft kommen. So steht es auf dem Speiseplan.
Aber woher kommen die anderen 90 Prozent und wie hoch ist der Anteil an regionalen Produkten?
Für den Bauernstand in Salzburg sind das überlebenswichtige Fragen, denn die Ausgaben steigen ungleich schneller als die Einnahmen und das hängt untrennbar mit dem Konsumverhalten von Privatpersonen und Gemeinschaftseinrichtungen zusammen. Eine kleinstrukturierte Landwirtschaft, die unter strengen Auflagen hochwertige Lebensmittel erzeugt, ist auf die Wertschätzung der Landesregierung angewiesen.
Daher meine Anfrage: Wie stehen Sie zu einer Erhöhung des Bioanteils auf 60 Prozent und 100 Prozent Regionalität in Bezug auf Fleisch und Milchprodukte in den Gemeinschaftseinrichtungen im Einflussbereich der Landesregierung? Wie viele Tonnen Lebensmittelreste (Müll) müssen im Jahr in den Salzburger Landeskliniken und landesnahen Kantinen entsorgt werden?
Nach meinem Wissen haben die Landwirtschaftsschulen in Bezug auf Regionalität und Bioanteil
Vorbildcharakter. Besteht Interesse, einen Klimacheck für das Essen einzuführen? Josef Tiefenbacher