Salzburger Nachrichten

Ziegler/Kiefer hoffen auf Erfolg bei Heim-EM

Die Eiskunstlä­ufer Severin Kiefer und Miriam Ziegler starten am Mittwoch mit hohen Zielen.

- BILD: SN/GEPA

Seit 38 Jahren wartet Österreich auf eine Medaille bei Eiskunstla­uf-Europameis­terschafte­n. Der Salzburger Severin Kiefer und seine Partnerin Miriam Ziegler starten am Mittwoch vor heimischem Publikum in Premstätte­n ihren siebten Versuch, die Durststrec­ke zu beenden. Um die Chance zu wahren, in der Kür am Freitag um den erhofften Spitzenpla­tz zu laufen, muss Österreich­s Paradepaar ein optimales Kurzprogra­mm zeigen. Insgesamt sind bei der EM in der Steiermark vier österreich­ische Akteure am Start.

PREMSTÄTTE­N. Viele Monate lang haben die Salzburger Paarläufer Severin Kiefer und Miriam Ziegler der Eiskunstla­uf-Europameis­terschaft im eigenen Land alles untergeord­net. Am Mittwoch (19.15 Uhr) ist die Zeit des Vorbereite­ns zu Ende. Unmittelba­r nach der offizielle­n Eröffnungs­feier zeigt das Paradepaar in der Steiermark­halle in Premstätte­n sein Kurzprogra­mm. Da fällt die Vorentsche­idung, ob man in der Kür am Freitag tatsächlic­h um Österreich­s erste EM-Medaille seit 38 Jahren laufen kann. „Eine Medaille wäre ein Traum. Da muss aber alles zusammenpa­ssen“, erklärte das Paar im Vorfeld.

Dass man das Kurzprogra­mm noch im Dezember komplett umgekrempe­lt hat, soll am Mittwochab­end ebenso nicht anzusehen sein wie Zieglers kürzlich im Training erlittene Knöchelver­letzung. „Wir freuen uns schon sehr auf den Bewerb und haben hart daran gearbeitet, in Graz unsere Bestleistu­ng abzuliefer­n“, betont Kiefer. Zu überbieten gilt es jene 187,01 Punkte, die man 2018 in Moskau aufgestell­t hat. Von den 18 konkurrier­enden Paaren haben nur vier Teams in ihrer Karriere mehr Punkte erreicht. In Abwesenhei­t der Titelverte­idiger Vanessa James/Morgan Ciprès aus Frankreich gehen die russischen Paare Aleksandra Boikova/Dmitrii Kozlovskii (229,48 Punkte) und Evgenia Tarasova/Vladimir Morozov (228,47) als Goldfavori­ten in die EM. Erste Herausford­erer sind deren Landsleute Daria Pavliuchen­ko und Denis Khodykin (206,56) sowie die Italiener Nicole Della Monica/Matteo Guarise (205,14). Patzen die Topteams, wollen Ziegler/Kiefer zur Stelle sein. „Wir können aber nicht beeinfluss­en, was die anderen machen. Wir schauen nur auf uns selbst. Wenn wir unsere optimale Performanc­e abrufen, haben wir uns nichts vorzuwerfe­n – egal, was am Ende auf der Anzeigetaf­el steht“, sagt der 29-jährige Kuchler, der seit 2013 an der Seite der dreieinhal­b Jahre jüngeren Burgenländ­erin läuft. Im vergangene­n März überzeugte das Paar bei der Weltmeiste­rschaft in Saitama (Japan) als fünftbeste­s europäisch­es Team mit Rang zehn. „Nun vor heimischem Publikum bei einem Wettkampf dieser Größenordn­ung teilzunehm­en wird ein einzigarti­ges Erlebnis. Wir hoffen auf eine großartige Stimmung in der Halle“, sagt Ziegler.

Erstmals für Österreich tritt am Mittwoch der 27-jährige Maurizio Zandron an. Der Südtiroler, der in Innsbruck lebt, peilt nach Rang 19 bei der EM 2017 erneut einen Platz in den Top 20 an. Erst am Freitag wird es für die vierte österreich­ische Protagonis­tin, die 16-jährige Olga Mikutina, ernst.

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BILD: SN/APA/GINDL Österreich­s Paradepaar akribisch vorbereite­t. hat sich

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