Salzburger Nachrichten
Was am Brexit-Tag sonst noch passierte
Dass ihnen der Abschied schwerfällt, zeigten Brexit-Gegner aus der britischen Hafenstadt Dover: Sie hissten ein 150 Quadratmeter großen Transparent, das über den berühmten Klippen zu sehen war. Darauf stand: „We still love EU“(„Wir lieben die EU noch immer“). Das „love“war durch eine britische Nationalflagge in Herzform stilisiert.
SN, dpa
Die Queen mischt sich in der Regel nicht in politische Angelegenheiten ein – und hielt sich daher aus allen Brexit-Querelen heraus. So auch am Freitag: Den EU-Austritt ihres Landes erlebte Queen Elizabeth II. auf ihrem Landsitz Sandringham. Dort verbringt sie gerade ihre jährliche Winterauszeit. Ein offizielles Statement an die Nation ist während des letzten Tages Großbritanniens in der Europäischen Union nicht vorgesehen.
Der Brexit sei nicht das Ende, sagte Boris Johnson am Freitagabend in einer Fernsehansprache. „Es ist ein Moment der echten nationalen Erneuerung und des Wandels“, so der Premier. Er möchte, dass die tiefen Risse, die in der britischen Gesellschaft durch den Brexit entstanden sind, überwunden werden. Es sei der „Moment einer neuen Morgendämmerung“gekommen. Johnson beschreibt den Brexit als einen „Moment einer wahren Erneuerung“für das Vereinigte Königreich.
Brexit-Antreiber Nigel Farage feierte am Freitagabend bei einer großen Party den Austritt der Briten aus der EU. Die Initiative „Leave Means Leave“veranstaltete am Freitagabend eine Feier vor dem Parlament. Auch in anderen Teilen Großbritanniens fanden Brexit-Partys statt. Doch einen Wermutstropfen gab es: Ein Feuerwerk wurde Farage untersagt.