Händehygiene ist ein guter Schutz vor Ansteckung
Viele Keime werden über die Hände übertragen. Gründliches Waschen hilft. Masken schützen nicht zu 100 Prozent.
SALZBURG. Die Coronaviren stehen derzeit im Mittelpunkt, doch eher als diese Viren fängt man sich in Österreich Schnupfenviren ein oder – wenn man nicht geimpft ist – jene Viren, die die echte Grippe verursachen. In der vergangenen Woche wurde in Österreich eine starke Zunahme der Influenzavirusaktivität registriert: Laut Grippemeldedienst sind rund 11.100 Personen von Influenza und grippalen Infekten betroffen. Das sind um 3100 Fälle mehr als in der Woche zuvor.
Viren der oben erwähnten Arten verbreiten sich durch die sogenannte Tröpfcheninfektion, also durch Niesen, Husten und damit auch über die Hände. Berührt man mit den Händen das Gesicht, können die Erreger über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen. Die gründliche Händehygiene ist deshalb sehr wichtig. Die Anzahl der Keime wird damit gleich drastisch reduziert. Wie richtiges Händewaschen geht, zeigt die nebenstehende Grafik. Die häufigsten Fehler dabei: Die Hände werden nicht ausreichend lang eingeseift und Handrücken, Daumen und Fingerspitzen vernachlässigt. Händewaschen sollte mindestens 20 Sekunden lang dauern.
Eine Desinfektion ist nicht notwendig, normale Seife ohne Zusätze genügt völlig. Übertragungsquellen sind nicht nur Menschen, die husten und niesen – und sich dabei kein Taschentuch vorhalten –, sondern auch Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln, Türklinken sowie Tastaturen. Ein einfaches Mittel, um die Verbreitung von Viren geringer zu halten, ist, in den Öffis Handschuhe zu tragen (es ist ohnehin kalt) und so rücksichtsvoll zu seinen Kollegen zu sein und mit der Erkältung zu Hause zu bleiben.
Ist man noch gesund, so freut sich das Immunsystem über viel Bewegung an frischer Luft, über
Mahlzeiten, die reich an Obst und Gemüse sind, über das Fehlen von Alkohol und Zigaretten – und vor allem über ausreichend Schlaf. Sieben bis neun Stunden sollten es mindestens sein. In der Zeit werden im Körper Feinde bekämpft und Schäden repariert.
In welchem Ausmaß Schutzmasken von Nutzen sind, ist umstritten. Einweg-Gesichtsmasken, die Mund und Nase bedecken, gehören in China zum Straßenbild. Doch Masken schützen nur dann gut, wenn sie ganz eng sitzen, was allerdings unangenehm ist. Studien haben gezeigt, dass trotz Maske zwei Drittel der infektiösen Partikel um die Maske herum die Schleimhäute von Mund und Nase treffen, wenn jemand in 30 Zentimetern Entfernung niest. Als Gegenüber eines erkälteten und normal atmenden Menschen bekommt man als Maskenträger die Hälfte der Keime ab. Etwas mehr Abstand zu halten ist also in diesen Tagen nicht verkehrt.