Eislaufbahn unter freiem Himmel soll durch das „Volksi“führen
Er sei nicht der Dagobert Duck der Stadt Salzburg und wolle nicht am Geld sitzen bleiben, meinte ÖVP-Bürgermeister Harald Preuner. Damit sprach er die 650.000 Euro an, die nun nicht mehr für ein SAKFlutlicht benötigt werden. Zusammen mit dem für Sport zuständigen SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger stellte er am Freitag neue Pläne für die Eisarena im Volksgarten vor. Von November bis Februar sollen Eislauffans dort erstmals eine Eislandschaft nach dem Vorbild des Wiener Eistraumes vorfinden. Eine 240 Meter lange und drei Meter breite Rundstrecke soll durch den im Winter ungenutzten Liegebereich des Freibads führen.
Das Vorhaben schlummerte bisher im „Ideenspeicher“der städtischen Betriebe. Dass es nun unverhofft rasch umgesetzt werden kann, liegt an den überraschend frei gewordenen finanziellen Mitteln. Wobei Finanzreferent Preuner hofft, dass man bei der Investition mit 550.000 Euro auskommen werde und dass sich die Folgekosten durch Mehreinnahmen kompensieren lassen. „Wir rechnen damit, dass wir damit 20.000 zusätzliche Besucher gewinnen können“, sagt Klaus Hinterberger, der Abteilungsvorstand der städtischen Betriebe. Wegen der Platznot in der Eisarena habe man in den vergangenen Jahren viel Publikum verloren, aktuell besuchen jährlich rund 40.000 Menschen die Eisarena. In den Spitzensaisonen der 1990er-Jahren waren es bis zu 120.000 Besucher.
Kritik kommt von der Bürgerliste. Klubobfrau Inge Haller begrüßte zwar die „überlegenswerte Idee“, forderte aber gleichzeitig ein „ausgereiftes Energiekonzept“, um die ökologische Verträglichkeit sicherzustellen.
Die Freiluft-Eislaufrunde mit flexibler Wegführung soll im November auf- und Ende Februar abgebaut werden. Der Rasen soll Zeit haben, um sich für den Liegewiesenbetrieb des Bades zu erholen. In Absprache mit dem Gartenamt soll sichergestellt werden, dass die 1300 Quadratmeter Eisfläche so weit von Bäumen entfernt platziert wird, dass keine Wurzeln einfrieren.