„Ich bin bereit – pripravljen sem“
Der ehemalige Kärntner Caritas-Direktor Josef Marketz wurde zum neuen Bischof der Diözese Klagenfurt-Gurk geweiht. Er bekundete seine Bereitschaft dazu auf Slowenisch und Deutsch.
Josef Marketz ist zum Bischof der krisengeschüttelten Diözese Gurk-Klagenfurt geweiht worden. Die Zeremonie erfolgte am Sonntag im Klagenfurter Dom. Marketz, ehemals Direktor der Kärntner Caritas, folgt auf Alois Schwarz, der im Sommer 2018 nach internen Problemen Bischof in St. Pölten wurde. Mit rund 600 Personen war der Dom bis auf den letzten Platz gefüllt, im Zelt davor sicherten sich die Gläubigen bereits mehr als eine Stunde vor Beginn der Messe ihre Plätze. Insgesamt waren mehr als 1000 Besucher gekommen. Flankiert
von Dompfarrer Peter Allmaier und Martin Horvat, Provisor von St. Philippen, der Heimatpfarre des neuen Bischofs, zog Marketz in den Dom ein. Eine Reihe von kirchlichen Würdenträgern vor allem aus Österreich und Slowenien nahm teil – neben Nuntius Pedro López Quintana und Kardinal Christoph Schönborn hatten sich 25 Bischöfe angemeldet.
In seiner Predigt nahm Benno Elbs, Bischof der Diözese Feldkirch, auf die bisherige Aufgabe Marketz’ als Direktor der Kärntner Caritas Bezug. Er kenne die Sorgen der
Menschen genau: „Dein Ort als Bischof ist an der Seite der Armen und Vergessenen.“Die Zukunft, auch in der Kirche, liege im Wir – wie es auch im offiziellen Auftritt der Caritas heiße: „Das Wir ist größer als das Ich.“Ein Teil der Zeremonie wurde auf Slowenisch abgehalten – so antwortete der Kärntner Slowene Marketz auf die entsprechenden Fragen, bei denen er seine Bereitschaft zum Bischofsamt erklärte, jeweils mit „Ich bin bereit – pripravljen sem“. Danach erfolgte die Allerheiligenlitanei, bei der sich der designierte Bischof als Zeichen der Hingabe ausgestreckt auf den Boden legte. Die Weihe wurde mit der Handauflegung durch Erzbischof Franz Lackner und die anderen anwesenden Bischöfe sowie dem Weihegebet fortgesetzt. Dabei hielten zwei Diakone ein geöffnetes Evangeliar, ein Buch mit den Evangelien des Neuen Testaments, über den Kopf von Marketz. Schließlich wurden Marketz die Insignien übergeben: das Evangeliar, der Bischofsring, die Mitra (die traditionelle liturgische Kopfbedeckung) sowie der Hirtenstab.